Ist es sinnvoll zu heiraten?
Hallo, Da ja jetzt die Ehe für alle da ist, haben meine Freundin und ich uns überlegt, ob es sinnvoll wäre zu heiraten. Jetzt ist es aber so, dass sie Sozialhilfe empfängt und ich eine Erwerbsminderungsrente. Wegen der Unterhaltspflicht, würde sich das auf ihr Wohngeld bzw. auf ihren gut undbedarf auswirken? Würde sie dann weniger als rhalten? Weil dann wäre überleben für uns schlichtweg nicht mehr möglich. Aber wir wollen schin gern heiraten. Ich würde wissen, wie das in diesem Fall aussieht. Macht es Sinn oder wäre es sehr dumm? (Und ich möchte jetzt keine Hater-kommentare bezüglich gleichgeschlechtlichen Ehen lesen!) LG
10 Antworten
Bei der Kombination Sozialhilfe / Erwerbsminderungsrente ist Heiraten eigentlich ausgeschlossen. Ihr könnt zusammen wohnen, nicht in einer Bedarfsgemeinschaft, sondern in einer Wohngemeinschaft (WG). Dank der Hartz-Gesetze eines gewissen Herrn Schröder ist das so.
Liebe schön und gut, aber wie du schon sagtest - von Luft und Liebe kann keiner leben.
Ja, FloraYuna, das ist es. Bei mir ist das auch nicht anders. Wenn beide vom Staat abhängig sind, dann ist das so. Die Hauptsache ist aber die Liebe, die Euch beide zusammenhält. Theorie und Praxis - Ehe für alle. Nein, nicht für alle. Als Erwerbsminderungsrentner hast du die A...karte gezogen. Dafür kannst du ja nichts, aber für den Staat bist du nutzlos. Dann noch mit einer Sozialhilfeempfängerin zusammensein ? Geht ja gar nicht - nach Ansicht von Herrn Schröder, der ja die Gesetze gemacht hat.
Alle Menschen sind doch gleich - nein, sind sie nicht.
Wie gesagt: Zusammenziehen nur als WG, dann wird auch nichts abgezogen. 2 Namen am Klingelschild - fertig.
Wenn man als Paar länger als ein Jahr zusammenlebt, spielt es keine Rolle, ob verheiratet oder nicht, man zählt dann als Bedarfsgemeinschaft und muss gegenseitig füreinander einstehen, jedenfalls so weit es Hartz Iv oder Sozialhilfe betrifft.
Das bedeutet dann, dass deine Freundin deine Erwerbsminderungsrente vorlegen muss. Wäre natürlich möglich, dass auch dann noch Anspruch auf Sozialleistungen bestehen, wenn euer beider Einkommen zu gering ist.
Wäre aber auch möglich, dass ihr nicht als Paar gesehen werden, da gleichgeschlechtlich, sondern als Wohngemeinschaft. In diesem Fall würde eure Heirat natürlich offiziell darauf aufmerksam machen, dass ihr zusammen gehört. Das sollte man bedenken.
Fürs Heiraten spricht, daß ihr dann - hoffentlich - zueinander und zusammensteht, sodaß einer dem anderen hilft in Zeiten der Not und Krankheit - zwar sollte dies nicht - nur - übers Heiraten rüberkommen, sondern bei Zusammenleben (+ auch nicht) selbstverständlich sein, aber, wenn ihr zusammenschmeißt, vielleicht klappt dann besser
aber LIEBE ist angesagt, sonst taugt das Modell nichts - natürlich erfährt auch die Frage des Unterhalts eine ganz besondere Bedeutung und Bindung
Allerdings solltet ihr auch versuchen, aus diesem Sumpf der finanziellen Abhängigkeiten zu kommen, sonst besteht die Gefahr, daß ihr vor lauter Anträgen auf Wohngeld, Sozialhilfe etc.. die Enttäuschung(en) euren Alltag bestimmen
Man heiratet weil man sich liebt und diese vrbundenheit vor dem staat offiziel bestätigen will. Die ehe geht durch gute und schlechte zeiten.
Wenn du dir im zweifel bist ob es sinn macht weil man dadurch weniger geld bekommt dann habt ihr es einfach nicht verstanden, dann ist die ehe nichts für euch
Ja natürlich heiratet nan aus liebe. Aber das nützt einem alles nichts, wenn man Kürzungen kriegt und dann verhungert. Wir kriegen echt einen scheißdreck und die Aussicht darauf, dass einer von uns beiden je wieder gesund wird und arbeiten gehen kann sind exakt 0. Romantik schon und gut, aber von Luft und Liebe kann kein Mensch leben.
Dann liegt es nicht ans heiraten an sich sondern an eure allgemeine finanzielle situation
Ehegatten sind einander zum Unterhalt verpflichtet und sind im Sinne des SGB II / XII stets eine Bedarfsgemeinschaft auch wenn diese nicht zusammen leben (Ausnahme: Trennung als Vorlauf einer Scheidung).
Im Endeffekt ist das sehr traurig. Aber dann bleibt uns nichts anderes übrig, als so weiterzugeben machen wie bisher.