Darf die Deutsche Post bei großen Briefen / Bücher- / Warensendungen von der Zustellung absehen?
Große Sendungen mit der Deutschen Post (nicht DHL!) lasse ich an meine Eltern liefern, weil dort tagsüber i.d.R. jemand zu Hause ist. Jetzt ist es schon mehrfach bei Briefsendungen vorgekommen, dass sich eine Abholkarte im Briefkasten befand, aber der Postbote nicht geklingelt hat. In der Überschrift auf der Karte steht u.a.: "[..] leider war es nicht möglich, Ihnen Ihre Sendung heute persönlich zu übergeben". Aber der Versuch erfolgte ja noch nicht einmal!
Als gestern der Postbote durch war und meine Mutter direkt zum Briefkasten ging, hatte sie wieder eine Abholkarte erhalten. Diesmal ist sie dem Postboten hinterhergegangen und hat ihn zu Rede gestellt. Er sagte, dass zu große Sendungen, die voraussichtlich nicht in den Briefkasten passen, gar nicht erst mitgenommen würden. Insofern konnte er die Sendung auch nicht aushändigen.
Ist diese Praxis bei der Deutschen Post zulässig? Schließlich zahlt man das Porto doch für die Zustellung zur Hausadresse? Oder macht es Sinn sich bei der Post, bzw. Bundesnetzagentur zu beschweren?
5 Antworten
"In der Überschrift auf der Karte steht u.a.: "[..] leider war es nicht möglich, Ihnen Ihre Sendung heute persönlich zu übergeben". Aber der Versuch erfolgte ja noch nicht einmal!"
Ein 2. Zustellversuch wird bei solchen Sendungen nicht unternommen.
"dass zu große Sendungen, die voraussichtlich nicht in den Briefkasten passen, gar nicht erst mitgenommen würden"
:'D Ich habe herzlich Gelacht.. Natürlich muss diese Sendung mitgenommen werden und wenn sie nicht in den Briefkasten passt auch bei dem Empfänger geklingelt werden.
"Ist diese Praxis bei der Deutschen Post zulässig? Schließlich zahlt man das Porto doch für die Zustellung zur Hausadresse?"
Ich denke nicht, denn die Sendung sollte schon mitgenommen werden und falls Unzustellbar auch bei einer Filiale abgegeben werden. (Es gibt auch Ausnahmen wo es über die ZB läuft)
PS: Ich würde mir die Nummer deiner nächstgelegenen Zustellbasis raussuchen und mit dem Zustellbasisleiter reden und ihm die Situation erklären meist ändert sich auch was. (Am besten noch vor 8:30 Uhr)
Es ist inzwischen üblich und auch normal das die Post seine Kunden verarscht(Monopol)Hier wird seit über 1jahr keine Sendung die zu gross für Briefkasten ist zugestellt,teilweise sogar ohne Abholkarte.Und den nich glauben das es am gleichen tag oder Tag darauf in der Filiale liegt..nein die kommt erst 3-7tage in der Filiale an..den es wird erst immer eine Woche gesammelt und dann an die Filialen verteilt(original ton Postangestellte)!Ich wundere mich in der Tat dad es nicht mehr Amokläufer gibt!Postboten währen mein erstes ziel!Aber ick bin ja ein lieber Kuscher wie alle Deutschen Gutmenschen!Kopf runter und immer brav Jawohl sagen!Weiter so!!!!
Die Praxis kann ich leider nur bestätigen: Ich habe nun wiederholt auch gar keine Benachrichtungskarte mehr für Brief- und Warensendungen erhalten. :(
Stur auf irgendeinem "Recht" zu bestehen hilft keinem weiter.
Da Postboten mit miserabler Bezahlung (ca. ein 250stel dessen, was der Vorstandschef der Post verdient) unter ständigem Zeitdruck von Briefschlitz zu Briefschlitz hetzen, ist es eine Regel des friedlichen Zusammenlebens und der gegenseitigen Rücksichtsnahme, immer die Adresse eines Nachbarn anzugeben, bei dem die Sendung abgegeben werden kann, wenn man selbst nicht zu Hause ist.
Wer keinen einzigen Nachbarn hat, mit dem er ein so vertrautes Verhältnis hat, dass es dafür ausreicht, der ist eigentlich schon so sozial isoliert, dass er ohnehin bald keine Post mehr bekommen wird.
Bei uns wohnt eine gehbehinderte Rentnerin nebenan, die nimmt nötigenfalls unsere Post an, dafür putze ich wöchentlich den Treppenflur für sie. Geht doch!
Na ja, wenn die Post weitere Leute einstellen würden, würde ich das auch "nach oben" melden. Aber falls die überhaupt was machen, ist es, dem Postboten noch mehr Druck zu machen – notfalls bis zum Herzinfarkt. Das hat ja sogar auch schon Wallraff als Undercover-Austräger nachgewiesen
Außerdem ist zwischen Rechthabenwollen und Michael Kohlhaas-Verhalten ein großer Unterschied. Und diese Gesinnung habe ich gemeint.
Wenn der Zusteller die Kapazität der Zuladung überschritten hat, kann er natürlich nicht alle Sendungen mitnehmen.
Die betreffenden Kunden bekommen daher eine Benachrichtigungskarte zur Abholung, um u.a. die Laufzeiten einzuhalten.
Ist diese Praxis bei der Deutschen Post zulässig?
Ja, ist zulässig, denn mehr Zuladung als bis zur Belastungsgrenze der Zustellmitttel ist nicht möglich.
Selbst im Falle einer Kapazitätsüberschreitung halte ich diese Praxis für völlig unangebracht: In dem Falle kann der Zusteller die Sendung halt erst am nächsten Tag austragen und nicht von mir verlangen zur nächsten Poststelle zu laufen, welche u.U. sogar weit entfernt sein kann (die Post hat ja in den letzten Jahren etliche geschlossen!). Zeitlich macht das für mich als Kunde keinen Unterschied, da ich die Sendung mit der Abholkarte auch erst am nächsten Werktag abholen kann.
In dem Falle kann der Zusteller die Sendung halt erst am nächsten Tag austragen.
Wenn auch am Folgetag das gleiche Problem ( erhöhte Sendungsmenge) auftritt, wie lange sollen denn die Sendungen auf den nächsten Tag geschoben werden ?
Zumal das eigenmächtige Rückstellen von Sendungen auf den nächsten Tag für den Zusteller disziplinarische Folgen haben kann.
Es ist zwar ärgerlich für den betreffenden Kunden, aber postalisch ist diese Vorgehensweise so vorgesehen.
Da ich die Antwort erst jetzt sehe: Na nach dem Prinzip "First come first serve". Die Post die vom Vortag liegen bleibt, wird zuerst am nächsten Tag ausgeliefert. Irgendwann sollten auch Tage mit weniger Sendungen sein, wo dann alles ausgeliefert werden kann. Sollte es dann soviel werden, dass sich ein ganzer Tag anstaut (also die neue Post 2 Tage liegen bleiben würde), dann muss die Post ja wohl dringend neue Zusteller einstellen, bzw. kleinere Bezirke machen.
All das ist eigentlich so selbstverständlich/trivial, dass ich mich frage, warum man darüber überhaupt diskutieren muss.
Bei uns wird im übrigens in der Großstadt montags GAR NICHT MEHR ausgeliefert. Insofern sollte man sich dringend auch mal fragen, warum die Sendungsmenge nicht geschafft wird.
Also mich würde das auch mächtig ärgern und ich würde wahrscheinlich nachhaken. Unser Postbote klingelt, wenn er eine größere Sendung dabei hat. Ansonsten kenne ich dieses Gebaren nur von Hermes.
Mal abgesehen, dass die Antwort völlig an der Frage vorbei ist: Natürlich sollte man stur auf sein Recht bestehen. Ansonsten können wir uns das Rechtssystem gleich schenken. Ein schlechtbezahlter Postbote ist da keine Ausnahme. Ich verlange ja nicht von ihm Überstunden zu machen, sondern seinen Job zu machen. Und wenn er das Pensum nicht schafft, muss das weiter nach oben gemeldet werden, so dass Maßnahmen getroffen werden (mehr Leute einstellen!). Solange man aber bei so etwas mitspielt, also der Postbote unbezahlte Überstunden macht, bzw. hetzt, um sein Pensum zu schaffen oder der Kunde solche Praktiken duldet und sich nicht beschwert, wird sich nichts ändern! Ich habe mich jetzt schon zig mal bei der BNetzA beschwert und werde dies weiter tun.