Businessplan - Hühnerhaltung
Hallo, ich brauch etwas Unterstützung aus normalem Menschenverstand bzw. von Gleichgesinnten.
Ich beabsichtige auf meinem Grundstück eine Fläche von ca. 100qm für die Hühnerhaltung herzurichten. Die Erträge (Eier) möchte ich dann verkaufen.
Die Ersteinrichtung dürfte unproblematisch sein. Mir geht es um die laufenden Fixkosten. Wie hoch muss ich diese Kosten ansetzen? Wie teuer ist ein Huhn im Einkauf und wie teuer sind die laufenden KOsten (Stroh, Nahrung, Wasser, Strom ect.)? Wieviel Hühner krieg ich auf den 100qm unter? Muss ich das irgendwo genehmigen lassen (es ist mein eigenes Grundstück)
Das sind ja dann Bioeier. Wieviel kann ich dann realistisch pro Ei vom Käufer verlangen? Wie viele Eier legt ein Huhn im Schnitt er anno? Wie lange lebt so ein Vieh?
6 Antworten
Selbst bei der Haltung von Biohühnern ist die Haltung nicht so toll. Hühner wollen nicht nur scharren können, sie wollen sich auch vor Greifvögeln verstecken. Dazu benötigen sie Büsche und Sträucher. Sonst erlebt man nämlich, dass Du zwar Auslauffläche hast, aber die immer noch sich gegenseitig die Federn ausreißen.
Bioland verlangt einen klimatisierten Auslauf. Die Hühner sollen auch im Winter was davon haben. Dabei wird natürlich auch der Boden belastet. Das muss auch verhindert werden.
Mein Vorschlag wäre, besuche einfach einen Hühnerhof. Frag auf dem Wochenmarkt nach oder ob die einen Kontakt haben. Bioland kann Dir da vielleicht sogar helfen einen Kontakt in Deiner Größe zu vermitteln.
Ein Hobbyist hat hier einen interessanten Beitrag veröffentlicht http://www.huehner-info.de/infos/huehner_halten_davor.php
Wenn Du dann noch ernst machen willst, dann kannst Du Dich gern wegen eines Businessplanes an mich wenden.
Viel Erfolg.
auf 100 quadratmeter wird das nicht rentabel, aber zur eigenversorgung reicht das
Der gesunde Menschenverstand sagt, dass du es besser lassen solltest, denn du bist offenbar völlig ahnungslos. Was glaubst du denn, wie viele (besser gesagt: wie wenige) Legehennen du auf 100 m² überhaupt unterbringen kannst? Falls das eine Auslauffläche sein sollte, musst du die Tiere erforderlichenfalls auch komplett aufstallen können.
Bioeier gewinnst du damit übrigens noch lange nicht; da bedarf es besonderer Voraussetzungen. Einen Gewinn wirst du auf keinen Fall erzielen, es sei denn, die Eier sollen um die zwei Euro kosten.
Überhaupt keine Gedanken machst du dir offenbar über die gesundheitliche Betreuung der Tiere; auch da kommen Kosten auf dich zu. Und die Frage : "Wie lange lebt so ein Vieh?" bringt dich überhaupt nicht weiter. Nach etwa einem Jahr lässt die Leistung so nach, dass so ein Tier nicht mehr wirtschaftlich gehalten werden kann. Du musst dich also nach einer Verwertungsmöglichkeit (das wäre das Suppenhuhn) umschauen. Gestorbene Tiere müssen im Übrigen ordnungsgemäß über eine Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt werden; auch das ist nicht gratis.
Ich kann dir leider keine konkreten Infos geben. Ein Freund von mir hält aber Hühner und die Fixkosten beschränken sich im Grunde auf das Futter. Sammle Regenwasser, Einstreu brauchst du nicht, wenn du das Hühnerhaus regelmäßig versetzt und bei den Eiern würde ich an deiner Stelle etwas mehr ansetzen, als die Bio-Eier im Geschäft kosten. Selbstverständlich lohnt sich das, es kommt zumindest ein Taschengeld dabei raus.
Der gesundeMenschenverstand sagt, dass du es probieren solltest.
Deutschland ist voll von Bedenkenträgern, die völlig gelähmt nie was unternehmen, sich aber toll finden, wenn sie alle unternehmungslustigen verachten. Weil das kostet nichts. Arbeite dir einen "Gau" aus: Also was passiert, wenn deine Hühner sofort verrecken und du auf Futter und sonstiges sitzenbleibst.
Und kläre die rechtliche Seite auf, ob die Fläche etwa als landwirtschaftliches Gebiet ausgewiesen ist (ich weiß nicht, ob das Hühnerhaltung verhindert, ein Anruf bei der Stadt mag dies klären). Wenn du der Ansicht bist, dass du einen etwaigen Verlust finanziell und moralisch verkraftest, dann mach es!
Viel Glück