Beschwerde vom Nachbarn wegen Kinderlärm
Hallo liebe Gemeinde, ich habe ein Problem mit meiner Nachbarin unter mir und würde gerne mal eure Meinung dazu hören. Ich bin vor einigen Monaten in eine neue Wohnung gezogen und habe von Anfang an Probleme mit meiner, sehr geräuschempfindlichen Nachbarin. Das fing damit an, dass ich einmal in der Nacht barfuss zur Toilette gegangen bin. Am nächsten Tag meinte sie, sie sein durch meine Laufgeräusche wach geworden. Da ich nicht wie ein Elefant durch die Wohnung getrampelt bin, war ich schon sehr erstaunt, aber gut. Ich bin an einem guten Nachbarschaftlichen Verhältnis interessiert und daher habe ich nichts weiter dazu gesagt.
Nun ist es so, dass ich meine Enkelkinder am Wochenende wechselweise bei mir zu Besuch habe. Mal den Jungen (4 Jahre) und mal das Mädchen (2 Jahre). Meine Tochter ist alleinerziehend und ich versuche sie auf diese Weise etwas zu entlasten. Außerdem liebe ich meine Enkelkinder sehr und habe sie einfach sehr gerne bei mir.
Meiner Nachbarin ist das allerdings ein Dorn im Auge! Einmal hat der Junge an einem Samstag gegen 16 Uhr versehentlich seine Murmelbahn umgeworfen, was natürlich für einige Sekunden Lärm verursacht hat. Sie kam auch prompt angelaufen und meinte, das hätte sich wie ein Erdbeben angehört. Ein anderes Mal hat das Mädchen morgend gegen 9 Uhr mit Bauklötzen gespielt, wobei auch mal der eine oder andere auf den Boden gefallen ist. Auch dass war wieder mal ein Grund, sich bei mir zu beschweren.
Jetzt hat sie sich beim Vermieter, einer Wohnungsgesellschaft wegen Ruhestörung beschwert. Als ich diesen Brief in Händen hatte, ist mir fast die Spucke weggeblieben. Sie behauptet es gäbe eine massive Ruhestörung wegen lautem Trampeln, Hüpfen, Schreien und Spielzeug-Schmeißen. Mein Vermieter hat mich gebeten, hierzu Stellung zu nehmen. Jetzt sitze ich hier und versuche ein Schreiben aufzusetzen, weiß allerdings nicht wirklich, was ich Schreiben soll. Klar ist Kinderlärm im normalen Maß hinzunehmen, aber wie soll ich deutlich machen, dass es sich hier um nomale Lebensäußerungen von Kindern handelt und nicht um eine massive Ruhestörung? Auch wurde mir geraten in meiner Wohnung Teppich zu verlegen, was ich allerdings nicht möchte.
Wie verhalte ich mich jetzt am besten und kann sie mir wirklich Ärger machen, da es ja nicht meine eigenen Kinder, sondern die Enkel sind?
Sorry für den langen Text, aber ich bin gerade sehr aufgebracht. Daher sprudelt es momentan nur so aus mir heraus.
16 Antworten
Sehr geerhte Damen und Herren, mit Bedauern habe ich die Beschwerde von Frau XX zu Kenntnis genommen. Frau XX geht fehl in der Annahme das es sich um eine übermäßigen Lärmpegel bzw. gar eine Ruhestörung handelt. Darum mäöchte ich Ihnen im Folgenden einmal meine Sichtweise schildern. Meine Enkelkinder (4 und 2 Jahre alt) besuchen mich regelmäßig an den Wochenden und beschäftigen sich zeitweise auch mit von ihnen mitgebrachtem Spielzeug. Das von den spielenden Kindern auch eventuell einmal Lärm ausgeht ist wie ich finde nicht zuvermeiden. Ich kann Ihnen jedoch versichern das es sich alles im üblichem Rahmen abspielt.
Weiterhin ist meiner Meinung nach auch der Vorwurf der übermäßigen Lärmbelästigung durch das Bewegen in der Wohnung haltlos. Ich bewege mich grundsätzlich auf Socken und in normaler Gangart durch meine Wohnung wodurch keine unüblichen Lärmquellen enstehen.
Frau XX hat mich schon mehrere Male auf angebliche Lärmbelästigungen angesprochen und ich habe immer versucht deutlich zu machen das eventueller Lärm fast ausschließlich durch meine Enkelkinder ensteht die beide noch sehr jung sind und somit nicht immer absolut leise sein können. Wofür es für sie jedoch leider nicht möglich war Verständnis aufzubringen.
Ich biete Ihnen an sich selber einen Eindruck von der Situation vor Ort zu machen und mich zu besuchen. Ich bin sehr an einer freidlichen und einvernehmlichen Klärung des Problem interessiert.
MfG XXX
Also das wäre mal ein Formulierungsvorschlag von mir (so aufdie Schnelle) vielleicht kannst du ihn ja in Teilen oder sogar ganz verwenden. Auf jeden Fall viel Glück!
Super! Danke dir, ich werde sicher zumindest Teile deines Textes verwenden.
Liebe Gemeinde...lach....ja, sie kann Ärger machen, aber nicht wirklich besonders erfolgreich, denn wenn Du dem Vermieter in etwas das schreibst, was Du hier geschrieben hast sollte es keine Probleme mehr geben, es ist nämlich juristisch vollkommen egal, ob es Deine Kinder, oder Enkel sind. Das Problem hat eindeutig die Nachbarin. So eine Tante hatte ich auch mal unter mir, sie ist dann ausgezogen, denn ich habe ihr gerne gezeigt, was wirklich Lärm ist und ebenfalls hinzunehmen.....
Guten Morgen,Joyce!
Gegen Kinderlärm dürfen Vermieter nix unternehmen,da sie eingeschränkt werden in ihrer Entwicklung,wenn man sie ständig ruhig hält....Geh doch mal runter und hör dir an,obs wirklich so laut ist,wenn jemand oben läuft oder was umfällt...Vielleicht ist die Frau alt und ihr Hörgerät zu laut gestellt...
Sehr unverständlich...Lass dich nicht ärgern und schildere deinem Vermieter,dass die schon reagiert,wenn du nur in Socken aufs Clo gehst...Außerdem kann die doch die Polizei rufen,wenns ne Ruhebelästigung ist(mal sehn ob die sich dann zum Klops macht)..Ich hör die über mir auch,seitdem die Laminat haben,auch Stühle-rücken,aber für mich sind das normale Geräusche...
Hallo, das Problem kann auch ein minderer Trittschall in Ihrer Wohnung sein. In diesem Fall ist der Vermieter zu kontaktieren. Auch wenn ich mich evtl. unbeliebt mache. Aber ich empfehle, sich die Geräuschkulisse selbst anzuhören. Sollte es wirklich so hellhörig sein, ist ein angepasstes Verhalten notwendig. Ich selbst mit trittschall-geplagt. Anfangs erträgt man es einigermaßen. Aber irgendwann wird es unterträglich. Wenn man nicht mehr zur Ruhe kommt und ständigem Trampellärm ausgeliefert ist und nichts dagegen tun kann. Menschen, die es selbst nicht erlebt haben, können es nicht burteilen. Die die es kennen, reagieren alle gleich darauf, z. Teil völlig entnervt. Die Kinder sind auch nur zu Besuch, und hier könnten sich die Rechte anders verhalten als bei Familien mit Kindern. Sicher bin ich mir aber nicht.
Eine zusätzliche Anmerkung habe ich noch. Was spricht eigentlich dagegen, einen Teppich zu verlegen, um den Schall zu mindern. Einfach mal in die Lage des Untermieters versetzen und daran denken, dass man bereits morgen auf der anderen "belärmten" Seite stehen kann, sobald sich etwas über einem ändert - neue Mieter, Umbau etc.
Wir sind sehr ruhige Mieter, bei und wird nicht herumgetrampelt, keine laute Musik gemacht o.ä. Wenn dann mal am Wochenende ein Kind spielt und seine Bauklötze umwirft, kann man sicher nicht von unterträglichem Lärm sprechen.
Einen Teppich lehne ich ab, weil ich eine Hausstauballergie habe.
Sie hat doch geschrieben, dass es sich um ganz normalen "Alltagslärm" handelt. Man muss jetzt nicht versuchen, ihr mit aller Gewalt die Schuld in die Schuhe zu schieben!
Ich würde es genau so schreiben wie du eben beschrieben hast! Vielleicht holst du dir ein günstigen Teppich bei Ikea denn du für die Kids zum spielen ausrollen kannst! Vielleicht lädst du ihn zum Kaffee ein wenn einer deiner Enkel da ist, dann kann er sich direkt selbst seine Meinung einholen! Meine Nachbarin war auch schon mal der Meinung das ich nachts nicht aufs Klo soll oder das mein Mann sein Auto auf die Straße (wohnen in grossstadt) statt in die Garage stellen soll weil sie immer wach wird wenn er nachts nach Hause kommt! Ich höre ihn komischer weiße nicht! Gott sei dank nimmt mein Vermieter die alte net ernst!
Das ist eine junge Frau so um die dreißig. Von daher wundert mich dieses Verhalten umso mehr.