Signal Iduna Pfiffikus Kinderschutz - was ist von der Kinderversicherung zu halten?

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Derartige Verträge sind extrem beliebt beim (an das Unternehmen gebundenen) Vertrieb aber mindestens ebenso unbeliebt beim Verbraucherschutz.

Beliebt beim Vertrieb weil die Großeltern oder Eltern eh "irgendwas" machen wollen und da hat man als Versicherungsvertreter ein passendes Produkt, mit dem nicht nur gespart sondern auch noch irgendwas abgesichert wird (bei Signal Iduna tendenziell irgendwas, was mit Krankheiten zu tun hat). Dazu rechnet sich so ein Vertrag durch die teils ewigen Beitragszahlungsdauern, mit denen der Jahresbeitrag zur Errechnung der Provision enorm.

Unbeliebt beim Verbraucherschutz, weil für viel Geld wenig geboten wird, Versicherung und Kapitalanlage generell nicht zusammenpassen und auch Großeltern überlegen sollten, was sie machen. Dazu kommt, dass dadurch, dass der Beitrag von einigen Jahren an den Vertrieb geht, man also dann, wenn man sich z. B. in drei Jahren unabhängig beraten und über Vor- und Nachteile aufklären lässt, keinen Rückkaufswert hat. Das Geld ist dann für den Versicherten verloren.

Ich halte nichts von derartigen Kombiprodukten. Sie verhindern, dass man etwas vernünftiges macht, das wirklich zu den Bedürfnissen passt. Zu empfehlen ist der Signal Iduna Pfiffikus nicht. Nebenbei wie alle anderen Versicherungsprodukte, die letztlich auf eine Rentenversicherung für Kinder rauslaufen und entsprechend verprovisioniert werden. Man hat praktisch immer die Situation, dass man nach zehn, in dem Fall auch zwanzig Jahren schaut, was eingezahlt wurde und was als Rückkaufswert da ist und kündigt das Teil (da vollkommen unrentabel). Dann hat man aber schon für 60 Jahre die Abschlusskosten gezahlt und vor allem für 10 oder 20 Jahre die Rendite, die Alternativen bringen würden. Statt also die Einzahlung zu verdoppeln oder zu verdreifachen ist dann nicht einmal das da, was man eingezahlt hat.