Folgender Fall:

Ein unverheiratetes Paar trennt sich nach langjähriger Beziehung. Während dieser Zeit wurde eine Immobilie erworben und vollständig abbezahlt. Der Grundbucheintrag weist beide Partner je zur Hälfte als Eigentümer aus. Tatsächlich hat SIE erheblich mehr als ER verdient, zum Lebensunterhalt des Paares beigetragen und somit auch den Löwenanteil der erfolgten Darlehenstilgung getragen. Es gibt keine vertragliche Regelung über Vermögenswerte aus der Beziehungszeit.

und nun die Fragen:

Können beide Partner auf jew 50% des Erlöses der Immobilie pochen, obwohl ein Partner mehr "bezahlt" hat als der andere oder gäbe es mögliche Ausgleichsforderungen unter den Parteien?

Kann ein Partner seinen Anteil an einen Dritten verkaufen, auch ohne Zustimmung bzw. gegen den Willen des Ex-Partners? Müsste man dann einen neuen Anteilseigentümer im Hause tatsächlich "Willkommen" heissen?

Wie erfolgt eine Einigung über die Teilung der weiteren Sach- und Geldwerte, die in der Zeit ggf. gemeinsam erworben wurden - auch wieder vor dem Hintergrund der ungleichen Einkommensverhältnisse der Ex-Partner?

Vielen Dank vorab für Antworten und Anregungen