Ich bin Ende letzten Jahres mit meinem Studium fertig geworden und wohne in einer Wohnung in Berlin und suche nebenbei einen Job.
Ich wohne mit einem Mitbewohner in einer WG, ich bin der Hauptmieter, er Untermieter. Wohnfläche ca. 115m², Warmmiete ca. 790€, Kaltmiete ca. 475€.
Bei dem Wohngeld stellen sich mir folgende Probleme: Es heißt dort sinngemäß wenn ich das richtig verstanden habe "Man müsse rechtfertigen, wie man aktuell seinen Lebensunterhalt bestreitet und es müsse plausibel dargelegt werden (Kontoauszüge)". Das ist natürlich verständlich, ABER: Im Moment ist es so, dass ich das notwendige Geld von meiner Mutter bekomme, allerdings nur geliehen. 800€ im Monat. Bei knapp 400 Miete, Internet, Handy, Krankenkasse, Strom, Haftpflicht usw. habe ich also unter 250€ zum leben, was wirklich an der Grenze ist. Es geht zwar, ist ab wirklich an der Grenze des Zumutbaren.
Wenn die nun aber die 800€ monatlich in den Kontoauszügen sehen, heißt es sinngemäß "was wollen sie denn, damit gehts doch irgendwie!?" und ich würde nichts (oder vielleicht einen geringen Zuschuss) erhalten. Meine Mutter ist nun nicht mehr in der Lage, mir dieses Geld zu leihen, sprich ab nächsten Monat habe ich keine Einkünfte mehr. Gebe ich andererseits nun an, dass meine Einkünfte "0€" sind (was strenggenommen ab nächsten Monat so sein wird), sagen sie "Das ist keine plausible Erkärung, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten! Selbst der maximale Wohngeldsatz würde sie auch nicht retten!". Damit haben sie streng genommen auch recht, aber ich würde meine Mutter vermutlich mit dem Argument "Wenn du mir noch eine Zeit lang X im Monat zahlen kannst, bekäme ich Y Wohngeld, was mir den Freiraum liesse, den Tag zum bewerben zu nutzen und nicht die doppelte Zeit in einen Minijob stecken zu müssen, der mir die Zeit zum bewerben raubt und dadurch nur dafür sorgt, dass ich dir das Geld noch später zurückgeben kann" überzeugen können.
Fazit: Ich finde, rein moralisch habe ich Anspruch auf Wohngeld, weil es ja eben genau dafür da ist, Leute, die aktuell nicht genügend Einkommen haben ihre Wohnsituation aufrecht zu erhalten und ich ja nicht dem Staat auf der Tasche liegen will oder unter Angabe falscher Tatsachen möglichst viel rausschlagen möchte, sondern tatsächlich den dadurch gewonnen Freiraum zur intensiveren Suche nach Arbeit nutzen möchte!
- Wie belege/rechtfertige ich meine variablen "Einkünfte" (die ja eher Darlehen waren und ab nächsten Monat nicht mehr existent sind) dem Amt für Wohngeld gegenüber? Ich habe ja (noch) keine Auszüge, die das belegen!
- Auf welchen Betrag X (s.o.) von meiner Mutter sollte ich mich festlegen? Selbst wenn sie diesen nicht aufbringen könnte, bleibt die Frage im Kern dieselbe: "Wieviel Euro (X) muss ich im Monat mind. auftreiben um Wohngeld zu erhalten?".
Für Antworten in Form von ergänzenden Möglichkeiten oder Fehler meiner bisherigen Annahmen oder auch der Beantwortung meiner obigen zahlreichen Fragen, wäre ich sehr dankbar!