Warum sind die Unterhaltskosten bei Porsche so teuer?

5 Antworten

Das liegt wohl an zwei Faktoren.

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Porsche versteht sich als Exklusive Marke. Eine Marke ist nur so lange exklusiv, so lange sie selten ist und nicht für jedermann erschwinglich. Daher werden die Preise absichtlich hochgehalten. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich z. B. für 4 Radmuttern 49€, für den Heckspoilerantrieb 7.500€ und für ein Original Lenkrad 3.500€ zahlen muss.

Porsche-Ersatzteile in Erstausrüsterqualität von anderen Händlern gibt es nicht. Porsche schließt mit allen Zuliefer-Unternehmen Knebelverträge, die es diesen untersagen, Teile, die für Porsche hergestellt werden, woanders auf dem Markt zu verkaufen. Bei anderen Automarken-Produkten ist das nicht so. Den Auspuff für einen Astra kannst du dir bei OPEL kaufen oder bei A.T.U. als Zubehör für die Hälfte in Erstausrüsterqualität. Und der ist dann dann wahrscheinlich auch am selben Band gefertigt worden. Wer die Lizenz zum Herstellen von Original Porsche Teilen hat und diese woanders als an Porsche verkauft, hat mit empfindlichen Geldstrafen zu rechnen. Porscheteile gibt es nur bei Porsche, nirgens sonst. Wer Porsche Teile nachbaut und als Porscheteile verkauft, wird gnadenlos von den Porsche Juristen verfolgt. Somit hat Porsche ein Monopol auf die Ersatzteile und kann die Preis diktieren.

Es ist eben ein Irrtum anzunehmen, dass die Produktionskosten eines Produktes dessen Preis am Markt bestimmt. Der Markt bestimmt den Preis. Wenn jemand seine im Garten selbstgepflückten Äpfel für 1000€/Stck. verkaufen kann, dann wird er das tun, auch wenn ihm der Anbau nur 1€/Stck. gekostet hat.

Die anderen Hersteller, die du genannt hast, konkurrieren auf dem Weltmarkt mit viel mehr Mitbewerbern und wollen ihre Produktionszahlen hochschrauben. Das ist bei Porsche nicht so extrem der Fall. Wer einen Porsche kaufen will, will einen Porsche kaufen. Wer aber einen Mercedes kaufen will, entscheidet sich womöglich auch für einen Audi, wenn er dort ein bedeutend besseres Angebot bekommt. Porsche ist da konkurrenzlos. Und glaube mir: Ferrari und Lambourghini sind da keine Konkurrenz. Wenn du jemals solche Autos gefahren hast, dann weißt du, dass sie nicht alltagstauglich sind, Porsche dagegen schon. Was jetzt nicht heißen soll, dass diese Autos schlecht sind. Wer ausschließlich Rennstrecke fährt, ist mit einem Ferrari wohl genauso gut bedient, aber wer auch bei Unwetter noch einigermaßen zügig vorankommen, mit den Bälgern auch mal in die Stadt zum Einkaufen und dazu noch einen deutschen Sportwagen fahren will, der greift zu Porsche.

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Die Wartungskosten sind relativ hoch, weil man fast jedes Mal den Motor ausbauen muss. Selbst zum Zündkerzen wechseln. (Das wird zumindest in der Werkstatt behauptet. Mit etwas Geduld und schmalen Fingern kriege ich das auch ohne Motorausbau hin. Aber egal.) Hinzu kommt, dass bei Porsche immer viele Verschleißteile "präventiv" ausgewechselt werden, auch wenn die (nach meinem Dafürhalten) noch gut sind. Man will, so das Porsche-Zentrum, dass der Wagen "top" vom Hof fährt. Man muss sich in die Reparatur- bzw. Wartung schon sehr stark selbst einbringen, wenn man sparen will.

Aber selbst bei anderen Werkstätten, wie z. B. dem Autolackierer um die Ecke, habe ich das Gefühl, dass man als Porschefahrer mehr zahlen muss. Beispiel:

Ich hatte meine Frontschürze von meinem Astra mal neu lackieren lassen (Metalliclack) und musste etwa 250€ zahlen. Später bin ich dann mal mit meinem 911er dort gewesen, um die gleiche Arbeit durchführen zu lassen und es sollte 850€ kosten.

Als ich dann mal die Haube von meinem anderen 11er dort lackieren lassen wollte, habe ich nach den Kosten gefragt. Sofort kam die Gegenfrage: "Für welches Auto?" Darauf hin ich: "Spielt das eine Rolle?" Dann druckste er nur rum und grinste verschmitzt. Da wusste ich, was los war. Er kennt mich ja auch.

Das ist wohl der "Porsche-Aufschlag", den man einfach zahlen muss, weil die Leute denken, dass man das Geld dafür hat.

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Dass übrigens die Versicherung für einen Porsche teuer ist, kann ich nicht bestätigen. In der Haftpflicht zahle ich für meinen Astra mehr als für einen 911 turbo. Und die Vollkasko ist nun auch nicht soooo hoch.

Hallo

nun ja die Wartungs/Haltungskosten der Porsche sind im Prinzip "Klassenüblich" bis zum Teil deutlich günstiger als die Konkurenz in der Leistungsklasse.

Es macht keinen Sinn einen Porsche 911 von den Wartungs und Betriebskosten mit einem Fiat Panda zu vergleichen. Aber zb mit einem Ferrari 458 und da ist Porsche fahren im Vergleich billig.

Der 911 ist so "Billig" das er Aston Martin, Jaguar, Corvette, Audi R8, M3, Nissan GTR,,,, kostenmässig ausbremst. Aber man sollte auch beachten das man in potenten Sportwagen innerhalb weniger 100km eine neuen Reifensatz glattfahren kann. Und dafür werden diese Autos auch gekauft.

Aber wenn man mal die Kosten für einen Boxster mit einem SLK, 370Z oder Z4 vergleicht ist Porsche auf vergleichbarem Level und als Bonus hat der Porsche beim späteren Wiederverkauf auch noch den höheren Restwert womit dessen Gesamtbilanz noch günstiger wird.

Ganz fies ist der Vergleich des Cayenne mit den Geschwistern Q7 und Tuareq. Zwar kostet der Porsche mit dem selben Motor etwa 20% mehr aber nach 3 Jahren/100000km fährt man mit dem Porsche "günstiger"

Die sogenannten AW´s sind bei Porsche auch nicht wesentlich höher als bei Mercedes, BMW oder Audi!

Du vergleichst in der Fragestellung nicht Äpfel mit Birnen sondern hast einen kompletten Obstsalat.

Porsche, Audi, Mercedes und BMW sind premium-hersteller die sich nicht viel nehmen, Fiat und Dacia sind low-budget-autos, die weder den Komfort noch die Qualität der anderen genannten Hersteller bieten.

Dazu kommt logischer Weise, das zum Beispiel eine Porschebremse mehr leisten muß als eine Fiat-Bremse, somit ist auch da ein Unterschied was die Anforderungen betrifft.

Man kann aber auch bei den Premium-Herstellern mit gewissen Beziehungen sein "teures" Auto günstig warten lassen, und muß nicht immer zur Markenwerkstatt laufen, klar wer auf Garantie wert legt wird da nicht drum herum kommen.

Auch was Kosy3 sagt kann ich bestätigen, der Parkrempler den ich für meinen Passat habe beheben lassen, war wensentlich günstiger als für den Z4...... obwohl der Lackierer beide Male nur die Stosstange beilackiert hat und im Passat sogar vorne an der Stelle noch die Parksensoren haben aus- und eingebaut werden müssen......

Gruß Martin

Weil Leute, die Porsche fahren auch bereit sind soviel dafür auszugeben. Angebot und Nachfrage eben.

Hotelbar 
Beitragsersteller
 10.03.2013, 12:46

Wer sagt, das sie bereit dafür sind?

Wenn die Preise so sind, wird nichts anderes übrig bleiben, als sie ui bezahlen.

CurryKing83  10.03.2013, 12:52
@Hotelbar

Die Alternative ist es keinen Porsche zu kaufen. Fertig.

Solange alle fleißig das Auto kaufen und alles schön brav Zahlen wird sich da nichts ändern. Wenn keiner mehr ein teuren Porsche kauft, werden die Preise ganz schnell runter gehen.

Hotelbar 
Beitragsersteller
 10.03.2013, 13:25
@CurryKing83

Das wird aber nicht so sein, weil die, die einen Porsche fahren sich einen Dreck um die Unterhaltskosten scheren, was auch verständlich ist.

Ich habe einen 911er und auch einen Cayenne.

Beide sind im Unterhalt nicht teurer als Fahrzeuge vergleichbarer Klasse, der 911er sogar weit günstiger als andere Fahrzeuge kleinerer Klassen.

Wenn ich einen M-Klasse zur Insprektion bringe, ist die nicht billiger als beim Cayenne.

Allerdings Deine Reihenfolge, die ist etwas abstrus:

Mercedes, BMW, Audi, Fiat, Dacia

Die ersten 3 kann man ja verstehen, die machen tolle Autos.

Die beiden anderen machen keine Autos, sondern nur Fahrzeuge.

Auto - Fahrzeug ist in etwa zu verstehen wie Essen - Ernährung. Ersteres ist schön, genussvoll, stilvoll gar, Letzteres ist einfach nur blanke Nutztätigkeit ohne jegliche Freude daran, quasi die Leiterwagen und Schubkarrenklasse.