Warum sind die Preise zwischen Goldschmuck und dem tatsächlich darin befindlichen Anteil an Feingold so drastisch unterschiedlich?
Hallo,
warum wird Goldschmuck um ein vielfaches teurer verkauft, als der eigentliche Feingoldanteil zum jeweiligen Tageskurs tatsächlich wert ist?
Beispiel:
Heutiger Tagespreis für 585er Gold liegt bei 18,89€ pro Gramm. Ein aktuelles Ebay-Angebot beinhaltet eine 585er Goldkette die 36,80g wiegt, für 1200€. Wenn man das Gewicht (36,80g) der Kette mit dem aktuellen Tageskurs (18,89€ je Gramm) für 585er Gold multipliziert, erhält man einen Betrag in Höhe von 695,15€.
Und der Unterschied ist keine Ausnahme. Bei jedem Goldschmuck herrscht diese enorme preisliche Differenz. Bei 999er Feingold-Münzen besteht zwar auch ein preislicher Unterschied zum Wert des Goldgehalts, dieser ist allerdings nicht so hoch wie bei Goldschmuck und preislich vollkommen nachzuvollziehen. Die Herstellung und Metalle die sich ebenfalls in der Kette befinden, können doch nicht fast die hälfte des Preises ausmachen, oder etwa doch? Würdet ihr mir empfehlen in Goldschmuck zu investieren oder lieber in 999er Münzen ab 1er Unze?
Freue mich über eure Antwort und bedanke mich recht herzlich im voraus
5 Antworten
ycaa hat Dir schon ausführlich geantwortet. Ich füge aber noch etwas hinzu, ich habe viele Jahre die Anfertigung von Goldschmuck als Hobby gemacht. Ich habe Gold von der Scheideantalt gekauft, aus Versteigrungen erworben und eingeschmolzen und dann in mühevoller Handarbeit hrgestellt. Du kannst Di nicht vorstellen, wie hoch der Arbeitsaufwand z.B. für einen Ring ist, in Barrenform geschmolzen, dann walzen bis zur erforderlichen Stärke, den Ring biegen, zusammenlöten usw. eine sehr schmutzige Arbeit. Was so an Ketten, Armbändern, Ringen angeboten wird, ist Massen-Fabrikarbeit, Ketten und Armbänder in gängigen Mustern werden als Meterware gehandelt, man muß nur noch ein Schloß anbrinben. Daher sind die Preise viel zu hoch. Ein von Grund auf hergestelltes Handwerksstück it dahe843r sehr viel teurer, wenn man Arbeitsaufwand und verwendetes Matrial, wie Lot, Beitze, Feilverlust, Poliermittel, Gas usw. berücktigt.
Weil Du nicht nur den Materialwert bezahlst, sondern auch die Herstellungskosten aller beteiligten Betriebe von der Scheideanstalt über den Herstellerbetrieb, evtl der Großhändler bis zum Juwelier/Goldschmied. Plus das, was die alle ganz gerne verdienen wollen, weil auch die nicht nur von Luft und Liebe leben wollen.
Deswegen taugt Schmuck als Wertanlage auch überhaupt nicht.
okay, danke
Wenn du Gold als Krisenwährung willst, dann nur in Gold, nie in Goldschmuck (außer Thaigold) anlegen. Der Schmuckwert für die Verarbeitung und Gewinnspanne lässt sich beim (eigenen Wieder) Verkauf nie erzielen.
super, danke
Goldschmieden ist Kunsthandwerk. Es bringt auch nichts, Neo Rauch vorzurechnen, dass Farbe und Leinwand nicht so teuer sind wie seine Kunstwerke.
okay, danke
Alle, die damit arbeiten, arbeiten ja nicht umsonst. Dann gibt es noch Verwaltungskosten und Steuern.
achso okay, danke