Umfrage: Schwarzer Humor?
Geehrte Gutefrage-Nutzer,
Wikipedia-Definition:
„Als schwarzer Humor wird Humor bezeichnet, der Verbrechen, Krankheit, Tod und ähnliche Themen, für die gewöhnlich eine Abhandlung in ernster Form erwartet wird, in satirischer oder bewusst verharmlosender Weise verwendet.“
Welcher Einstellung folgt ihr?
Gruß, Martin Harwig
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Bitte beachtet auch diese Umfrage - bei Zeit und Interesse:
https://www.gutefrage.net/frage/umfrage-musikkuenstler-populaere-musik
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Dort stand ein äußerst rechtskonformer Heilsgruß. Reinste Zensur!
54 Stimmen
19 Antworten
ich bin Fan. Aber tatsächlich finde ich auch, dass sich manche Leute hinter diesem Begriff verstecken. Es ist jetzt schwierig zu sagen "DAS ist nicht lustig!" aber so Sachen wie "Schwarzer Humor ist wie Wasser, nicht jeder hat's" oder so. (nur zum klar stellen: ich finde es weder schockierend noch finde ich ihn übertrieben und fühle mich auch nicht auf den Schlips getreten) Aber es fehlt halt der Humor, es ist nur rassistisch, und wenn der einzige Grund zu lachen ist, dass es rassistisch war gibt's halt nichts zu lachen. Dann kann man auch einfach rum laufen und das N-Wort die ganze Zeit sagen.
Wenn der schwarze Humor von Monthy Python kommt, finde ich ihn gut. Aber wir Deutschen können keinen Schwarzen Humor. Daher finde ich ihn von uns als schlecht, platt, humorlos..
Unser Humor ist zu - äh - robust. Wir lieben Schenkelklopferhumor wie Schuh des Manitu. Schwarzen Humor können wir nicht.
Das hier ist Rassismus, in reinster Form! 👆😅
Nö.
Doch, ist es. Zu verallgemeinern, dass Leute aus einigen Herkünften etwas können oder nicht können, ist purer Rassismus. Das waren die Grundideen des Nationalsozialismus...
Na gut, dann ersetzen wir das Wort können mit dürfen. Und nein, wir Deutschen dürfen aus dem Holocaust z.B. keine schwarzen Witze machen. Das kennzeichnet einen dann als Nazi. Oder zumindest als Menschen ohne Empathie und BEnehmen.
Ich habe noch keinen dt. Monty Python erlebt. Aber jede Menge Schenkelklopfhumor. Dass der Schuh des Manitu so erfolgreich war, spricht absolut gegen uns.
Ein Nazi ist ein Anhänger des Nationalsozialismus, nicht jemand, der darüber Witze macht. Und was man lustig findet hat nichts mit Benehmen zu tun...
Ich denke aber: Einige von "uns" können das.
Wenige. Loriot ist tot.
Mag damit zusammen hängen das "jeder'" von gutem wie schlechtem schwarzen humor sich sofort angegriffen fühlt - ich sag dir noch 5 Jahre dann heißt es maximalpigmentierter-humor - weil schwarz geht nichtmehr.
Also bei mir ist es so dass ich schwarzen Humor eigentlich mag aber bei Tod ist bei mir Schluss oder halt wenn jemand wegen Körperbehaarung und sonst was runtergemacht wird
„wenn jemand wegen Körperbehaarung (...) runtergemacht wird“,
oke! 😅
Ja ich kann’s halt nicht ertragen wenn eine Person wegen etwas runtergemacht wird was normal ist oder wofür man nichts kann so weißt du man merkt da auch dass diese Menschen einfach unreif sind
Das hängt mit meiner generellen Einstellung Humor gegenüber zusammen: "Manche Wahrheiten sind so bitter, dass man sie nur mit einem Zentimeter Zucker überzogen überhaupt runterkriegt" (sinngemäßes Gedächtniszitat, Quelle unbekannt). Zwar kann ich nachvollziehen, dass viele Menschen nichts oder nicht viel mit dieser Art Humor anfangen können - z. B. meine Frau - oder sich sogar dadurch geängstigt fühlen, deshalb bemühe ich mich (meist erfolgreich), schwarzen Humor nicht in völlig unpassenden Situationen anzuwenden und niemanden zu überreden, ihn z. B. in Form von entsprechenden Filmen zu konsumieren. Aber zum Einen ist er - wie angedeutet - (leider allzu) oft die effektivste Möglichkeit, etwas zum Ausdruck zu brinfen, zum Anderen ist eine der Hauptaufgaben (wenn nicht die Hauptaufgabe) des Humors, das Leben etwas weniger unerträglich zu machen.
Schwarzer Humor ist gewöhnungsbedürftig. Viele verstehen ihn nicht. Deswegen verwende ich ihn - als Variante des trockenen Humors - eigentlich nur im Gespräch mit Menschen, die ich kenne und einschätzen kann. Und selbst dann eher in Form von Selbstironie.
Man kann ja, wenn es denn hilft, über alles lachen. Aber manchmal sollte man nicht. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an jüdische Freunde. Während ich ansonsten zusammenzucke, wenn ein "judenfeindlicher" Witz gemacht wurde, konnte ich es verstehen, wenn Juden über Juden "schwarze" Witze machten (ungefähr wie: als Schwarzer kannst du deinen soul brother "n.gger" nennen). Mit anderen Worten: Einem Juden steht es zu, auch über den Holocaust schwarze Witze zu reißen. Es hilft bei der Bewältigung des Unbewältigbaren.
Mein Fazit den schwarzen Humor betreffend: JEIN. Oder: JA -ABER.
mir hat mal eine israelische Freundin einen Holocaustwitz erzählt, bei dem ich erbleicht bin. Sie hingegen hat sich ausgeschüttet vor lachen. Aber sie, Jüdin, konnte sich das auch erlauben. Ich nicht. Wenn zwei dasselbe tun, ist es eben noch lange nicht dasselbe.
Allerdings weiß ich bis heute nicht, ob dieser Witz für sie nicht ein Testballon war, um zu überprüfen, wie ich - Deutsche - darauf reagiere. Anscheinend richtig.
Gute Frage übrigens, finde ich.
Gut zu wissen, finde ich - earnest! 😅
Da hattest du bereits viele vergangene, und äußerst verständlichere Möglichkeiten! 😉
Ich verspreche Besserung. Versprochen!
*Ironie off
Du nimmst das Ganze zu ernst: es ist und bleibt Humor! Und dieser beschränkt sich ja nicht nur auf Nutella beziehungsweise Nutella-Gläser! 😉