Argumente für A1 Führerschein (Eltern BEIDE dagegen)?
Hallo zusammen :)
Ich werde im April 17 und mache zur Zeit die Theorie für den Autoführerschein (begleitetes Fahren). Allerdings würde ich gerne den A1-Schein mitmachen, und mir eine 125er holen um bis ich 18 bin mobiler zu sein (wohne in einem kleinen Dorf mit schlechter Busanbindung).
Nun ist allerdings das Problem: Meine Eltern sind beide strikt dagegen.
Zur schlechten Anbindung ans Umland meinen sie, dass sie mich ja "jederzeit fahren würden", was in der Realität wohl kaum der Fall sein wird, und dass ich ja sowieso mit 17 meinen Führerschein habe. Ja, aber nicht den "richtigen" Führerschein! Ich darf ja damit nur mit Begleitperson fahren, bin also nicht mobiler als jetzt!
Außerdem meinen sie, dass es viel zu gefährlich sei, und dass sie mich nicht umsonst aufgezogen haben wollen.. Sie sind beide Ärzte und sind daher sehr vorsichtig im Bezug auf das Motorradthema weil sie die ganzen schwer verletzten Motorradfahrer ja schon selber auf der Intensivstation gesehen haben...
Auf das Argument, dass ich mit 18 sowieso den großen Motorrad-Schein machen werde und so Geld sparen würde, und schon Fahrpraxis hätte haben sie ca. so geantwortet: "Mit 18 bist du für dich selbst verantwortlich, aber davor will ich nicht dass du Motorrad fährst!"..
Das Geld würde ich im Notfall auch selber für den Schein (welcher ja fast kein Aufpreis ist, wenn man eh schon B macht) und die 125er zahlen. Es geht hauptsächlich um die "Gefährlichkeit des Motorradfahrens".
Außerdem fahren relativ viele aus meinem Umkreis schon 125er, aber diese "die Anderen haben.." Argumente ziehen ja eh meistens nicht ;)
Wie sollte ich eurer Meinung vorgehen? Gibt es überhaupt eine Chance dass ich den A1 Schein machen darf? :(
Vielen Dank schonmal :c
Max
9 Antworten
Hallo Max.
Also ich verstehe deine Sichtweise schon recht gut. Es ist schon Frustrierend, wenn man sieht wie die anderen in der Gegend umherfahren und man selber da sehr eingeschränkt ist.
Ich selbst fahre schon seit 34 Jahren Motorrad und meine Frau hatte vor etwas mehr als 20 Jahren genug davon nur als Sozia mitzufahren. Also wurde auch sie zur Selbstfahrerin. Ich selbst kann in 34 Jahren fast 350.000 Km Fahrpraxis vorweisen.
Auch ich bin dafür, erst einmal mit einem kleinen Motorrad anzufangen und darauf seine Fahrpraxis zu sammeln ehe man auf die großen steigt. Wenn man mit den kleinen Angefangen hat ist der Umstieg auf die dicken dann nicht mehr so Brutal. Man lernt mit den kleineren schon sehr viel über das Händling eines Motorrades und man fährt später einfach sicherer und eiert nicht so rum.
Mein Fazit also ganz Klar: Klein Anfangen und dann erst umsteigen.
Aber da ich selber Vater bin kann ich einerseits deine Eltern auch sehr gut verstehen.Sie sind durch ihren Beruf sehr Häufig mit verunglückten Zweiradfahren konfrontiert und haben meiner Meinung nach die Bilder der Verletzten im Kopf. Wenn dann das eigene Kind mit diesem Wunsch aufschlägt schießen ihnen die Bilder wieder vor die Augen und das hat dann für sie sicherlich einen üblen Beigeschmack.
Was ich allerdings nicht in Ordnung finde ist dich mit folgender Aussage abzubügeln:"Mit 18 bist du für dich selbst verantwortlich, aber davor will ich nicht dass du Motorrad fährst!"Diese könnte man ja auch folgendermaßen auslegen. Bis zu deinem 18. Haben wir das sagen und die Verantwortung, nach deinem 18. Ist es uns egal was passiert.Aber lass dir eines gesagt sein. Mit Sicherheit wird ihnen das nicht Egal sein. Ich denke da eher, dass sie sich nicht sicher sind ob du verantwortungsbewusst genug bist und nicht gleich an jeder Ecke einer Strasse dann den Hahn bis zum Anschlag aufdrehst. Und daher evtl. einen Riskanten Fahrstil an den Tag legst nur weil deine Kumpels das auch vielleicht machen.
Ich kann nichts über dich und deine Person Aussagen weil ich dich nicht kenne. Aber das sind nun halt mal die Sorgen und die Ängste die manchen Eltern durch den Kopf gehen, wenn die Kids mit „ Motorradfahren“ ankommen und sie selbst vielleicht auch nichts an Motorrädern haben. Selbst fahrende Eltern denke ich werde so eine Aussage nicht treffen, das ist eine andere Ebene, da stimmt in dieser Hinsicht schon mal die Wellenlänge besser.
Was mich aber nur immer wieder aufs neue Verwundert ist folgende Tatsache. Es gibt Eltern die den Kids das Fahren mit einem Roller erlauben, aber das fahren eines kleinen Motorrades verbieten. Die Begründung die am häufigsten genannt wird ist: Ja der Roller ist ja nicht so schnell wie dieses Motorrad, also bei weitem nicht so gefährlich. FALSCH!!!An einem sehr großen Anteil an Unfällen mit Zweirädern sind Roller beteiligt und nicht weniger schwer die Verletzungen der Fahrer. Der Rollerfahrer hat bei einem Crash meist schlechtere Karten als ein Motorradfahrer in einem identischen Fall. Das ist einfach die Bauart der Roller den Unterschied macht und letztendlich meist sogar zu schwereren Verletzungen führt.
Aber das ist ein andere Thema.
Zurück zu deinem Fall.Ich denke auch wenn du 18 bist und alleine das erste mal Abends mit dem Auto unterwegs bist, werden deine Eltern keine ruhige Minute haben bis du zu Hause bist.Du kannst dich also schon mal darauf einstellen, dass dich evtl. ein kleines Empfangs- Komitee erwartet. Wenn du dann genau hinhörst, kannst du auch ein rumpeln hören.Das sind dann die Steine die ihnen vom Herzen fallen weil du wieder Gesund nach Hause gekommen bist. Das legt sich aber nach ein paar Tagen.
Bei uns war das ganze nie ein großes Thema. Als unser Sohn den Rollerschein hätte machen können, hatten wir ihn gefragt ob er dies möchte. Er meinte : „ Nein ich spare mir das Geld für den Autoführerschein und für mein eigenes Auto“. Also Seine Entscheidung und gut.Später als der Autoführerschein anstand wieder die Frage: Willst du den Motorradschein auch mit machen?Antwort: Nein ich hab nichts am Motorradfahren das wisst ihr doch.Also wieder seine eigene Entscheidung. Hätte er beide Male „ Ja“ gesagt und wäre dann das erste mal alleine mit dem Roller oder Motorrad gefahren hätten auch wir ein etwas Mulmiges Gefühl in der Magengrube gehabt bis er wieder daheim gewesen wäre.
Ich denke das geht jeden Eltern so. Man macht sich halt immer Sorgen um das Kind, auch wenn es später Erwachsen ist wird sich daran nicht viel ändern. Man muss halt lernen damit umzugehen und eine Abnabelung zulassen. Schließlich müssen sie alle ja ihre eigenen Erfahrungen machen und in Watte packen kann man sie ja auch nicht.
Auch wir haben alle unsere Erfahrungen machen müssen und werden noch viele im Leben machen, da bin ich mir sicher.Nur dies kann aber auch nur richtig funktionieren wenn auch in der ganzen Geschichte eine gewisse Disziplin Seitens der Eltern aufgezeigt und vorgelebt wird und die Kids ihre Freiheiten und Grenzen ganz klar kennen.
In deinem Falle würde ein weiteres Gespräch mit deinen Eltern und ein Aufzeigen der Punkte in meinem Post wahrscheinlich nichts bringen.
Aber ich hoffe ich konnte dir wenigstens erklären warum deine Eltern vielleicht so reagieren. Versucht habe ich es jedenfalls.
Langer Rede kurzer Sinn. Ich denke du solltest doch lieber warten bis du 18 bist. Scheint mir die beste Möglichkeit zu sein.
Auweia, das ist ja schon ein halber Konsalik den ich geschrieben habe. Nicht böse sein Leute, sollte eigentlich nicht so lange werden.
Hab noch etwas vergessen.
Die Rechtschreibfehler sind schon verfrühte Weihnachtsgeschenke für euch. Aber erst an Weihnachten öffnen. War eine Menge Arbeit sie zu verpacken und hier zu verstecken.
Genau das ist der Punkt: " beim Roller hast die Beine geschlossen und bei einem Crash bleibst da hängen; beim Motorrad steigst nach vorne ab."
Vielen Dank für deinen ausführlichen Text! Ich habe mittlerweile die Meinung meiner Eltern akzeptiert, und werde dann mit 18 schauen was ich mache :) Trotzdem schade, aber auch nachvollziehbar ^^
Die Standardargumente, dass du mobilder bist hast du ja auch. Vielleicht zieht ja auch das Argument, dass du so früh Verantwortung übernehmen kannst, du jetzt schon mal deine Probezeit "ableisten" kannst und du so mit einer kleinen 125er üben kannst und Fahrpraxis hast, bevor du dann mit 18 mit einem größeren Motorrad anfängst. Gerade letzteres sollte wohl zum nachdenken anregen.
Letztlich solange du nicht 18 bist, haben deine Eltern das letzte Wort, aber solche strikten verbote halte ich für wenig Zielführen. Es ist wie mt allem verbotenen, es wird nur interessanter. Deine Eltern sollten ihre Sorge schon zum ausdruck bringen und du solltest dann auch nicht abwinken oder genervt reagieren, aber letztlich ist es für dich eine Trainingszeit mit einem kleinen Motorrad, was wohl eher im Interesse deiner Eltern liegt, als das du 1 Jahr später mit einem Gefährt mit der 3 fachen Leistung einsteigst.
Okay danke!
Mit 18 können sie dir nichts mehr, aber auch als noch nicht Mutter, versteh ich deine Eltern - auch, wenn du das sicher nicht hören willst. Im Zuge des Hausfriedens rate ich dir, zu warten.
Okay, trotzdem dankeschön :c
Es ist eher zwecklos darüber mit deinen Eltern weiter zu verhandeln. Warte die 365 Tage ab und mache ihm dann.
Hmm okay danke :c
Du bist mobiler .. Du könntest nämlich mit einem 50ccm Roller fahren, wenn Du den BF17 Schein hast. ;)
Die Mehrkosten belaufen sich auf sicher mind. 1000,- .. hast Du das eingerechnet?
Und: wenn sie nicht wollen .. wollen sie nicht, da können auch Meinungen von Fremden nichts bewirken. ^^
50ccm Roller, da fahr' ich lieber mit dem Fahrrad xD
Mehrkosten von B auf B+A1 sind 1000€? Sicher? :o
Und das mit den Meinungen stimmt wsl :c
Die mehrkosten hängen individuell von der Fahrschule ab, dass kann man nicht puschal sagen
diepest arbeitet in ner Fahrschule. Wenn die so ne Hausnummer nennt ist das schon ein ganz brauchbarer Orientierungspunkt. + -
Das ist so in etwa der Betrag den die Bundesverband der Fahrlehrer als Mittelwert nennt.
Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass der Betrag zu Hoch / Niedrig ist, nur dass es in der Preisgestalltung gewisse Schwankungen gibt. Letztlich hängt es zum Teil ja auch von ihm selbst ab (Wieviele Stunden braucht er neben den Pflichtstunden, hat er evtl. schon fahrern gelernt und kann sich die ersten Stunden sparen wo es ums anfahren, bremsen, schalten lernen geht etc.)
Ja, ich bin mir ziemlich sicher das das mit den Kosten in etwa stimmt. Vielleicht nur 900,- .. vielleicht auch 1200,- .. je nach Talent und Region. Fakt ist halt, dass die A1 Stunden teurer sind als die B Stunden .. und auch die 12 Sonderfahrten gefahren werden müssen. Prüfungsgebühr Tüv ist 84,97 € .. dazu die Fahrschule mit in etwa dem gleich Preis, meist sogar höher.. da alleine hat man ja schon 170,- weg.
Also was die Preisangaben angeht kommt das schon hin. Regionale Unterschiede sind evtl. schon vorhanden. Aber wie JG265 schon erwähnte geht es eher um die Fahrstunden ausserhalb des Pflichtanteils, da kann man schon einige € einsparen.
Aber ändert ja nun mal nichts am Preis .. zudem muss ja mit A1 Übungsplatz gefahren werden .. da nützt einem B auch nicht viel .. zudem ist die Handhabung ja nun doch anders.. was nützt es wenn ich mit nem Auto anfahren und schalten kann, es auf nem Mopped aber ganz anders ist?
Klar änder das was am Preis, wenn der Schüler mehr Stunden braucht, jedenfalls berechnen die Fahrschulen die ich kenne Stundenweise und nicht pauschal. Und wie gesagt, je nach talent ist das sehr unterschiedlich. Manche lernen Schalten, Anfahren, bremsen etc. halt auch mal privat, so kann man sich da paar stunden sparen.
Und noch mal, es wurde ja nie gesagt, dass es günstiger als das von dir angegebene ist, nur das es keinen Pauschalprei gibt und es höchst individuell ist. Wenn er z.B. gar nicht mit nem Motorrad klarkommt und viele stunden braucht wirds auch gerne teurer.
Hab ich irgendwo geschrieben das es fest 1000,- € sind? ^^ Und Du brauchst mich da nicht über Std. etc aufklären, ich arbeite seit 15 Jahren in einer Fahrschule und kenn mich doch ein wenig aus. ^^
Richtig 100 Pro, beim Roller hast die Beine geschlossen und bei einem Crash bleibst da hängen; beim Motorrad steigst nach vorne ab; das Bike ist zwischen dir.