Acrylglas Tragfähigkeit. Was hält es aus? Unser Balkon hat es als Bodenplatten
Hallo Gemeinde,
beim Stöbern in den Acryglasfragen konnte ich leider noch keine Antwort finden. Unser Vermieter baut gerade einen Balkon für uns. Im Boden sind 15mm starke Acrylglasplatten eingelassen, à 1 m x 1,5 m. Jede Platte wird längs zusätzlich durch einen Balken gestützt. An den Rändern und auf dem Tragebalken liegt das Glas jeweils 1 bis 2 cm auf. Als ich darauf stand merkte ich, das es ganz leicht nachgibt. Kann das halten ??? Bitte keine Horrorszenarien schildern. Bitte helft mir. Lieben Dank.
5 Antworten
Von der Stabilität her hätte ich da keine Zweifel - kein Balokonbauer würde das verarbeiten, wenn es nicht sicher wäre. Allerdings würde ich in Sachen Praktikabilität ein großes Fragezeichen hinter die Sache machen. Erstens: was passiert mit Wasser, das sich auf den Platten sammelt und dann in das tragende Holz läuft und außerdem - wie sieht es mit dem Verkratzen und Abnutzen der Platten aus?? Sprich noch einmal mit Deinem Vermieter, ob es nicht ein geeigneteres Material gibt, mit dem ihr alle zufrieden seid.
Auch dir, lieben Dank für die Antwort. Nochmal reden bringt da nichts. Die Platten sind teuer bezahlt und bereits eingesetzt.
Was das Wasser angeht, der Balkon ist sehr gut überdacht, Dach steht überall einen Meter über. Zerkratzt darf es sogar gerne werden, dann kann man nicht mehr von unten nach oben schauen. ;)
Der Balkonbauer war ein Tischler. Die Idee mit dem Acrylglas kam meinem Vermieter, weil sich unter dem Balkon noch Fenster befinden, die noch etwas Licht bekommen sollen. Er ist weder Statiker noch sowas in der Art.
Mir geht's wirklich nur um die Stabilität.
Bei der Materialdicke von 15mm und der geschilderten Unterstützung habe ich bei Plexiglas keine Bedenken.
Von der Stabilität ist das recht gut geplant.
Polycarbonat wäre zwar sicherer und hatte zumindest in der Lexan-Qualität einen höheren Widerstand gegen Kratzer.
Alle glatten Platten (auch viele Fliesen) haben jedoch den großen Nachteil, daß sie bei Schnee und starkem Regen kaum zu betreten, also nicht verkehrssicher sind. Dafür haben Gebäudeeigentümer schon Millionen an Entschädigung gezahlt.
Ja das hält, 15 mm ist ausreichend. Warum nimmt er kein Makrolon (Polycarbonat) , das ist bruchsicher ... Trotzdem wäre mir Holz lieber, sieht doch besser aus und ist billiger.
Es geht meinem Vermieter nur um die Lichtdurchlässigkeit. Aus Holz ist der Rest des Bodens.
Danke für deine schnelle Antwort.
Acrylglasplatten sind das denkbar schlechteste Material, weil sie ob ihrer weichen Oberfläche sehr schnell zerkratzt sein werden, des weiteren würde ich wegen der gefahr der Versprödung dieses Material niemals zum Betreten vorsehen.
Hierfür bieten sich PLEXIGLAS® GS Platten undBlöcke optimal an infolge• ihrer bis 7mal höheren Bruchenergie als Glas,• ihrer hervorragenden Alterungsbeständigkeit,• dem großen Angebot tragfähiger Materialdicken,• ihrer Möglichkeit individueller Oberflächen- undFarbgestaltung.Solche Böden müssen steif sein und dürfen nichtfedernd nachgeben. Grundsätzlich gilt, dass dieGesamtfläche in Einzelelemente sinnvoller Abmessungenaufgeteilt werden muß. Die Ermittlung einermit Längs- und Querträgern als Raster aufgebautentragenden Unterkonstruktion hat der Architekt/Statiker vorzunehmen. Regionale Bauvorschriftenund Brandvorschriften sind auch hierbei zu beachten.Nach DIN 1055 sind z.B. Decken für eine Verkehrslastvon 5000 N/m2 zu dimensionieren, worauf sichdie Dickenempfehlungen von Tabelle 5 beziehen(gemäß verschnittfreier Aufteilung unserer Lieferformatefür PLEXIGLAS® GS Platten und Blöcke):
Plexiglas dehnt sich bei Wärme aus. Man kann den Werkstoff verformen und Biegen(etwa ab 140 Grad). Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, 15mm ist sehr massiv, da passiert nix. Es ist Witterungsstabil bis 30 Jahre. Allerdings zerkratzt es ziemlich schnell.
Danke für deine schnelle Antwort. Das Zerkratzen spielt keine Rolle, es soll nur der Lichtdurchlässigkeit dienen. Soweit MIR bekannt ist, bin Laie, ist Acryglas recht temperaturunempfindlich. Man kann dennoch mit einer zeitlich absehbaren Versprödung rechnen ?