Geld sammeln für Kollegen, was ist noch normal?
Ich arbeite fast 2 Monate in einem großen Unternehmen und verdiene nicht viel dort. Es arbeiten ca. 150 Leute in der Abteilung.
In dieser kurzen Zeit wurde für alles mögliche Geld gesammelt, obwohl es eine Abteilungskasse gibt, von denen diese Ausgaben angeblich bezahlt werden sollten.
Dennoch gehen zusätzlich Emails zum sammeln von Geld herrum. Bisher habe ich 55€ in dieser kurzen Zeit abgegeben. Ich finde das persönlich ist zu viel. In den Emails wird auch eine feste Summe fest gelegt die man abzugeben hat. Sonst könnte man das noch gut händeln und das geben was man kann. Ca. 28€ pro Monat finde ich ist zu viel, weil ich das Geld selber brauche zum leben. Was ist eure Meinung dazu?
3 Antworten
Vielleicht bist Du nicht der einzige, der das so empfindet. Hast Du mal mit Kollegen gesprochen?
Ich fände solche Sammelaktionen zu besonderen Anlässen angemessen. Wenn dann aber bei 150 Leuten quasi jede Woche der Sammeltopf umgeht, wäre mir das auch zuviel. Alles paar Monate fände ich okay. Und ob Kollegin X, die ich in 2 Monaten schon 3x gegrüsst habe, ein Kind bekommt oder nicht, wäre mir persönlich erstmal egal.
Aber klar, man will irg3ndwie auch dazu gehören und sich nicht ausschliessen.
In den Emails wird auch eine feste Summe fest gelegt die man abzugeben hat.
Mir stellt sich die Frage: für was konkret sollen derartige "Abgaben" ( auf welcher rechtlichen Basis ) geleistet werden?
Sich an irgendwelchen "Spendenaktionen", z.B. für Geburtstagsgeschenke von Kollegen zu beteiligen, muss immer eine freie Entscheidung eines Mitarbeiters bleiben.
Das kann man bei 150 nicht machen.
Sprich das mal mit einem Vorgesetzten unter vier Augen an. Es ist tatsächlich für die Firma nachteilig, wenn Mitarbeiter:innen auf diese Art Druck auf auf einander ausüben.
Normalerweise wird das auf kleinere Teams eingegrenzt, so dass es a) persönlich ist und b) finanziell für alle tragbar. Dazu gehört auch, dass Aushilfen, Azubis, Werksstudenten und ggf Teilzeitkräfte ausgenommen werden.
PS: Als junger Mensch habe ich mal an meinem Geburtstag eine neue Stelle in einem neuen Unternehmen angetreten. Ich bekam einen Routine-Blumenstrauß und gleichzeitig wurde ich gebeten in die Geburtstagskasse des Teams einzuzahlen. Es war ein sehr transparenter Handel, aber den Blumenstrauß hat es ziemlich entzaubert.
Nein, bisher noch nicht. Ich wollte auch erst abwarten wie sich das Ganze so entwickelt. Nicht das die Kollegen sonst denken man wäre geizig. In der Abteilung arbeiten auch viele, die wesentlich besser verdienen. Die stört das sicherlich nicht.