1,5 Stunden Arbeitsweg in Kauf nehmen?
Hallo Leute, ich fange bald eine neue Stelle an und ziehe dafür in ein anderes Bundesland. Arbeiten werde ich in einer mittelgroßen stadt mit 70.000 Einwohnern. die Nachbarstädte sind ebenfalls in der Größenordnung und in meinen Augen absolut nicht attraktiv. Wohl aber vergleichsweise günstige Mieten. Ich präferiere eine Großstadt in der Nähe (Münster). Hier ist es nicht so günstig, jedoch finde ich es hier sehr lebenswert und würde gerne hier hinziehen. Allerdings wäre mein Arbeitsweg (mit der Bahn) täglich 1,5 Stunden, je hin und zurück. Finanziell lohnt es sich. Brutto etwa 6800,-… auf Dauer will ich mir ein kleines Auto besorgen. Dann wären es "nur" 45 Minuten Fahrtweg. Was würdet ihr tun? Ich bin sehr unentschlossen…
7 Antworten
Das ist doch eher eine Frage aus dem Elfenbeinturm.
45 Minuten Arbeitsweg mit Auto sind doch absolut im Rahmen. Und bei dem Gehalt ist die Anschaffung eines Autos auch möglich, mit Kredit vielleicht eher nach der Probezeit. Allerdings fallen natürlich hohe Spritkosten an.
Wenn man die Fahrtzeit von 1,5 Stunden nicht überleben kann, sollte man sich vielleicht eine Wohnung in der ungeliebten Stadt suchen. Dann verpasst man allerdings wohl im Alltag die vielfältigen Attraktionen der Kulturstadt Münster.
Aber ja, das kulturelle Umfeld ist wichtig.
ich verstehe die Überlegung gut. Wenn du eine Stadt als soziale und kulturelle Umgebung bevorzugst, ist das halt der Kompromiss, den du für dich eingehen kannst.
Ich würde in dem Fall aber tatsächlich so schnell wie möglich ein Auto leasen oder kaufen. Obwohl ich das Leben ohne eigenes Auto bevorzuge scheint es für Dein Szenario sehr sinnvoll, denn 2x45 Minuten sind schon genug Zeit. Wahrscheinlich fährst du immerhin antizyklisch und hast wenig Stau zu befürchten.
Muss jeder selber wissen, aber für mich wäre das zu viel Zeit unterwegs. Ich habe einen Fußweg von 10 Minuten bis zur Arbeit, jeden Tag 3 Stunden unterwegs, wäre mir zu viel.
Aber klar kommt es auch auf das Wohnumfeld drauf an. Aber 3 Stunden pendeln zu sparen, wäre mir schon eine höhere Miete wert.
Ich weiß, dass das eher selten ist und ich weiß das sehr zu schätzen. Für mich war aber genau das auch ein Grund, andere Jobangebote abzulehnen. Was bringen mir ein paar Hundert Euro mehr, wenn ich dafür jeden Tag 2-3 Stunden fahren muss (im Winter meist noch deutlich länger, sofern man überhaupt durchkommt) und noch die zusätzlichen Fahrtkosten habe. Ich kann für meine Mittagspause nach Hause gehen, esse mit meiner Familie zusammen… Darum sag ich ja, muss jeder für sich selber entscheiden, je nach Möglichkeiten und/oder Alternativen, die man hat oder eben nicht.
Mir wäre es zu viel Fahrweg. Aber letztlich musst du das selbst wissen. Ich wohne mit Blick auf die Firma und bin derzeit damit glücklich - für andere Menschen wäre das gar nicht. Der eine Kollege hat einen Fahrweg von 100 km - kommt aber auch nur noch an zwei bis drei Tagen ins Büro und macht den Rest von Zuhause.
Eigentlich ganz einfach.
Wenn dir die Arbeit Spass macht und du gerne zur Arbeit fährt, dann mach es.
Aber dennoch die Frage: Wenn du eh umziehst, warum nicht gleich etwas näher an deinen Arbeitsplatz? Es gibt auch andere schöne Ort, von denen du dann bei bei kürzerer Fahrtzeit mehr hast.
In den seltesten Fällen haben Arbeitnehmer gerade mal 10 Minuten Fußweg zur Arbeit.
Der Schnitt liegt bestimmt, so denke ich das einmal, bei 30 Minuten.