Eigene Immobilie mit Zurich Förderrenteinvest DWS Premium?
Wir (30+32J) sind beide Angestellte, ein Kind, das zweite unterwegs und wir wollen Sparen für das eigene Häuschen.Also VersMakler (Bekannter) nach Hause.Er präsentierte uns die Versicherung "Zurich Förder Renteinvest DWS Premium", klärte uns über die staatliche Förderung auf etc. Mit einem monatlichen Betrag von 71,75 würde ich die Förderung von 185.-+154.- (Kind) erhalten und könne so gut etwas ansparen. Wir ließen uns das alles erklären und blauäugig unterschrieben wir die Verträge, ohne nach den KOSTEN zu fragen. Auch in den am Abend durchforschten Unterlagen war nichts zu finden. Anbei waren Tabellen über eine Verlaufsdarstellung und uns fiel auf, dass die Beiträge trotz der staatl. Zulagen in den ersten Jahren immer höher sind als das Guthaben und das ganze sich eigentlich erst mit großer Dauer rechnet. Jetzt meine Frage: Dieses Produkt ist doch nicht wirklich sinnvoll, um sich Kapital für den Erwerb einer Immobilie in den nächsten 5 bis 10 Jahren anzusparen, oder sehe ich da etwas falsch? Wie hoch sind denn bitte die Gebühren und Vertragskosten bei diesem Produkt, wenn ich im ersten Jahr 860 Euro einzahle, dazu noch 339 Euro staatliche Zulagen bekomme und selbst bei 9% Fondsentwicklung nur 626,75 Euro im Vertrag habe?
3 Antworten
Also noch einmal ich, mein Berater erklärt den Vorteil folgendermaßen: Die Geschichte fängt wirklich erst an sich nach 5 Jahren zu rentieren und die Versicherung könnte bei einem Bauvorhaben dazu dienen, ein günstiges endfälliges Hypothekendarlehen von der Zuricher zu bekommen und das dann mit dem Produkt nach Ablauf des Vertrages zu tilgen (oder nach 15 Jahren, je nachdem, 100% Kapitalentnahme für Immobilien garantiert). Er kommt noch einmal, um mir das genau zu erklären, vielleicht haben die Experten hier aber schon eine Ahnung, in welcher Richtung der Hase läuft. Hatte sich jetzt dann wieder ganz plausibel angehört...
Vielen Dank schon einmal für die Antworten, der Vertrag wurde zum Glück noch nicht abgeschickt und ich habe heute nachtmittag erneut ein Treffen mit meinem Bekannten (es ist ein Versicherungsmakler, der mir von einem Verwandten empfohlen wurde) ausgemacht. Werde das ganze noch einmal klarstellen und das Angebot ausschlagen. Vielleicht hat er ja etwas anderes passendes für uns...? Das mit dem Lehrgeld hatte ich auch bereits so aktzeptiert und ja, es ist ein Wahnsinn, jemanden zu vertrauen und selbst keine Ahnung zu haben, wenn es um Verträge geht, die auf 35 Jahre hin angelegt sind. Was kann man denn empfehlen, wenn es ausschließlich um die Finanzierung einer eigenen Immobilie geht außer den Tipps, die hier bereits erfolgt sind?
Wo DWS Premium draufsteht kann ein Tarif mit ziemlich hohen Abschlusskosten drin sein. Von Versicherungsleuten angeboten wird es auch dieser Tarif sein. Die Abschlusskosten des Vertrages werden wie bei einer Versicherung auf die ersten fünf Jahre verteilt (Gesetz).
Um auf eine Immobilie in 5 bis 10 Jahren hin zu sparen ist das Produkt damit denkbar ungeeignet, weil in der Zeit viel zu viel in die Abschlusskosten geht, was eine positive Rendite in der Zeit (fast) unmöglich macht.
Allerdings ist für den kurzen Zeitraum das Produkt auch zu aktienlastig.
Ich weiss nicht genau, wie hoch die Abschlusskosten in dem Fall sind. Die DWS Premiumrente hat einige Varianten, um auf die "spezifischen Bedürfnisse der Vertriebsschienen" eingehen zu können.
Ich hatte was von 5,5 % der Beitragssumme verteilt auf die ersten 5 Jahre gelesen und das ganze - als uninteressant - zur Seite gelegt. Was du schreibst spricht dafür, dass das auch bei deinem Vertrag zutrifft. Das wären bei dir die 860 € * 35 Jahre * 5,5 %, also 1.655 €, verteilt auf 5 Jahre ergibt 331 € jeweils in den ersten fünf Jahren und vermutlich ist das nur der Teil für den Vertrieb.
Entweder ihr habt aneinander vorbeigeredet oder es ist ein klassischer Fall von Fehlberatung.
Lass den Bekannten also noch mal kommen und erkläre ihm, dass ihr da wohl aneinander vorbeigeredet habt und du den Vertrag rückwirkend stoppen oder wegen falscher oder nicht ausreichender Informationen Schadensersatz und nicht mehr besparen willst.
Wenn es gerade erst war, kannst du natürlich auch einfach in der Widerspruchsfrist widersprechen!!!
Da du zuerst unterschreiben und dich dann erkundigt hast (finde ich Wahnsinn bei auf 60 Jahren angelegten Verträgen), kannst du den eventuell anfallenden Verlust auch unter "Lehrgeld" verbuchen.