Wohn-Riester - mit oder ohne?
Guten Morgen,
ich möchte jetzt mal komplett ohne Zahlen (wenn das geht) einfach wissen, ob eine Immobilienfinanzierung MIT oder OHNE die Wohn-Riester besser ist?
Wir haben von einer Bank nur 2 Angebote erhalten. Einmal inkl. dieser Riester und einmal ohne (ganz normales Bankdarlehen). Zwischen beiden liegen nur 40 €, also kein Unterschied.
Jedoch meinte die Beraterin, dass ich MIT der Riester 40.000 € günstiger dran bin, als OHNE und zudem die Laufzeit dadurch verkürzt werden könnte, da man nach 20 Jahren nur noch einen geringen Teil tilgt. Die Hälfte "der Kredite" würde dann wegfallen. Jedoch kann man auch weiterhin genauso hoch tilgen = kürzere Laufzeit.
Ich habe sehr wenig Erfahrung und will aber das Beste rausholen. Wenn die Riester gut ist, dann zahle ich auch 40 / 50 Euro mehr im Monat.
Also ich bin offen für Ratschläge!
1 Antwort
40 € insgesamt, im Jahr oder im Monat?
Hast du schon einen Riester-Vertrag? Ich meine einen Riester-Fondssparplan oder eine Riester-Rentenversicherung.
Wohnriester ist die schlechteste aller Durchführungswege aber wenn du die Förderung bisher liegen lässt ist es vielleicht immer noch besser als kein Riester-Vertrag.
Riester bedeutet ganz einfach Geld vom Staat, das allerdings irgendwann - normalerweise ratierlich mit der Rentenauszahlung - besteuert wird, wenn man als Rentner Steuern zahlt. Bei Wohnriester gibt es Besonderheiten. https://www.gutefrage.net/frage/riesterwohnriester-besteuerung
Die Immobilienfinanzierung würde ich, wenn es geht, ohne Riester machen. Es gibt ein paar Vorschriften und z. B. bei Trennung, Scheidung, wenn man aus beruflichen Gründen umzieht und was mietet oder auch nur, wenn man wegzieht, weil der Nachbar ein Stinker ist, ist der Riesterteil der Finanzierung ein Klotz am Bein.
Nur schützt eine Immobilie ja nicht vor Altersarmut (In Zukunft wohl mehr im Gegenteil). Mit Riester, so du da noch nichts machst, solltest du dich beschäftigen.
Hi, genau das versuche ich ja. Mich hat die fallende monatliche Belastung gelockt. Aber wenn ich dann 25 tsd Euro im Nachhinein Steuern abgeben muss....
Nein! Oft genug ist das Geld aus Zulagen, das durch die Riesterförderung zusätzlich kommt, für die Finanzierung ausschlaggebend. Dazu kann es in genau den Fällen auch die Konditionen verbessern.
Ich würde halt aus den genannten Gründen dann andere Formen vorziehen, wenn man es sich leisten kann. Solche, die das Einkommen im Alter erhöhen und die nicht später zu einer zusätzlichen Belastung führen.
Andere Formen, mit denen du die staatlich geförderte Altersvorsorge (vulgo: Riester) mitnimmst. Die Förderung ist dann ja nicht wengier hoch wie beim Wohnriester und du hast das Problem mit der Belastung, ohne dass dir dafür auch Geld zufließt, nicht.
Die Finanzierung ist dann ohne Riester.
Es geht um eine staatlich geförderte aber selbst ausgewählte Altersversorgung, die eine Rentenkürzung ausgleichen soll. Man kriegt von Staat einen vom Familienstand abhängigen Zuschuss und spart von seinem Bruttogehalt, was je nachdem (Familienstand, Einkommen) jährlich zusätzlich zu einer Steuererstattung führt.
Wenn man in Rente Einkünfte hat, die dazu führen, dass man in die Steuer kommt, ist die Rente daraus wie dann auch die gesetzliche Rente steuerpflichtig.
Zum Renteneintritt kann man sich 30 % des angesparten Guthabens auszahlen lassen, weshalb Anlagen zu bevorzugen sind, die wie Riester-geförderte Fondssparpläne möglichst geringe laufende Kosten haben.
Das waren aber nicht die Nachteile von Wohnriester. Bei einer Riesterrente kriegt man ja auch die Rente, von der man die sich ergebende Steuer bezahlen kann und hat keine zusätzliche Belastung sondern zusätzliches Geld.
Also meinst du, es ist total sinnlos in die Baufinanzierung den Riester mit einzubauen?