Mein AG hat mir 250€ vom Lohn abgezogen auf Grund von Umsatzverlust, ist dies rechtens?
Guten Tag!
Mein AG hat mir 250€ vom Lohn abgezogen, da ich den Laden auf Grund psychisch bedingter Krankheiten nicht früher aufmachen konnte. Ich leide an schweren Depressionen und seit 2 Monaten(wieder) an schweren Schlafstörungen. Von diesen ist mein AG in Kenntnis gesetzt wurden(auch nach folgendem Vorfall).
Ich hab am Abend vor dem Vorfall meinen AG darauf hingewiesen, dass ich nicht in der Lage bin die Frühschicht morgen zu machen und ihn drum gebeten, meinen Ausfall zu ersetzen. Ihr schrieb mir er hätte keine Zeit und keinen Ersatz.
Am nächsten Morgen habe ich, durch Schlafstörungen, es nicht geschafft wie vorherzusehen den Laden rechtzeitig aufzumachen. danach sind wir im Streit auseinander gegangen und ich bin seitdem krankgeschrieben.
Er bezieht sich auf eine vertragliche Klausel, zu dem es ihnen durch die verspätete Öffnung einen Umsatzverlust von 25% meines Gehalts, mir anzurechnen.
Ist dies rechtens?
Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank im Voraus!
3 Antworten
Wenn mein Mitarbeiter mir sagen würde , ich habe Schlafstörungen und kann nicht den Laden aufschließen, würde ich dem einen Vogel zeigen
Nein, 25% sind nicht rechtens. Rechtens ist ein Schadensersatz in Höhe des zu erwarten gewesenen Umsatzes zu der Zeit. Ggf währe der aber noch höher ausgefallen, als die angesetzten 250€. Das währe eben entsprechend der Umsätze an anderen Tagen zu ermitteln. Dazu gibt es dann eine Abmahnung und im Wiederholungsfall eine fristlose Kündigung. Das währe der Rechtsweg.
Nur, wenn dem AG ein Attest eines Arztes vorliegt, das du diverse Arbeiten nicht machen kannst, wie z.b. eben die Frühschicht oder dich dein Arzt für diesen Zeitraum tatsächlich Krank schreibt, währe es möglich gewesen dagegen vor zu gehen.
Ergo, nimm die 250€ hin und sieh zu, das dich dein Arzt mittels Attest von der Einteilung in die Frühschicht befreit.
Solange du keine ordnungsgemäße AU ablieferst, ist das Arbeitsverweigerung. Wenn es im Arbeitsvertrag eine solche Klausel gibt und du diesen Vertrag unterschrieben hast, dann darf er das.