Stehen Bewährungshelfer und/oder Polizei unter Schweigepflicht?
Hallo.
Einmal die Kurzform..
Freund hat Bewährungsstrafe. Unter anderem darf er keinen Alkohol konsumieren. Er tut es aber jeden Tag. Ausserdem kifft er, wenn nichts da ist, wird er agressiv. Kann ich zu seiner Bewährungshelferin, und meine Probleme schildern, ohne das er es zu wissen bekommt? Ich möchte sie nur irgendwie dazu bringen, das sie ihn beim nächsten Termin mal darauf anspricht, wie z.b Herr ... Sie sehen aus, als wenn sie wieder trinken. Und dann so den Stein ins rollen bringen. Ich weiss nicht mehr weiter...
polizei gilt das gleiche.
Er darf nur nie Verdacht schöpfen, das es von mir kommt.
Danke euch
9 Antworten
Erst mal, ist das Dein Freund, oder nur ein Freund? Aber wie auch immer, warum trennst Du Dich nicht von ihm, oder gehe ihm aus dem Weg.
Dann hat sich das Problem von ganz alleine geregelt und Du musstest niemanden anschwärzen. Denn natürlich wird er sich denken können, wer ihn verraten hat und dann lebst Du nur noch unter Angst.
Sag es ihm ins Gesicht, dass Du mit seiner Art nicht zurecht kommst und auch mit niemanden etwas zu tun haben willst, der laufend die Gesetze bricht.
Wenn Du mich fragst, dann wird er eh früher oder später in den Knast wandern, weil er nicht gerade der Hellste zu sein scheint. Er wird so lange weiter machen, bis der anderen Seite es zu bunt wird.
Mache Dir die Finger nicht an so was schmutzig. Dieser Typ nutzt andere nur aus. Und wenn er sich am Ende selbst in den Knast befördert hat, dann wird er trotzdem die Schuld bei anderen suchen.
Lebe ein Leben ohne so einen Chaoten. Der färbt nur schlecht auf Dich ab. Und mit so was, wird es nie eine vernünftige Zukunft geben. Er ist nicht der Typ für ein normales und verantwortungvolles Leben.
Bei dem Dreck den er am Stecken hat, da brauchst Du Dir deswegen keine Sorgen zu machen. Zu mal das alles schon aktenkundig ist, durch die Verhandlung und der Bewährungsauflage. Er hat nicht den Hauch einer Chance, dass ihm das Kind zugesprochen würde.
Du musst auch keine Angst davor haben, dass Du Dich mit seinem Anwalt herumschlagen musst. Denn das wir Dein Anwalt erledigen, den Du Dir unbedingt nehmen musst. Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht besonders viel Geld hast. So bekommst Du dann von dem Rechtsanwalt Deiner Wahl ein Formular ausgehändigt, wo es darum geht, dass der Staat alle diesbezüglichen Kosten übernimmt. Das sind zum Einen die Anwaltskosten, so wie auch die Gerichtskosten.
Bitte gehe unbedingt zu einem Anwalt Deiner Wahl, oder rufe dort an und erkundige Dich deswegen mal. Du wirst sehen, dass er Dich nichts koste wird. Dann kannst Du mit ihm Deine Probleme und Sorgen besprechen.
Und so wie es aussieht, wie Du diesen Typ beschrieben hast, wird er wohl die Auflage erhalten, dass er sich weder Dir noch dem Kind nähern darf. Wenn er sich nicht daran hält, geht er sofort ab in den Knast. Aber so wie er drauf ist, wird er dort sowieso früher, oder später landen.
Und was Deine Befürchtung betrifft, dass er das Kind entführen könnte, dass würde ich ebenfalls mit dem Anwalt besprechen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten um so was entgegen zu wirken. Als erstes wird man ihm wohl sagen, dass wenn er so verrückt sein sollte, das zu versuchen, dass er dann für lange Zeit in den Knast gehen wird. Dagegen, wenn er über Jahre zeigt, dass er sich auch wie ein völlig normaler Mensch verhalten kann, dass dann eventuell mal die Möglichkeit bestehen könnte, seinen Sohn zu sehen?
Aber keine Angst. Erst mal müsste er wirklich über Jahre ein tadelloses Leben führen, was ich bei ihm eigentlich nicht für möglich halte. Falls aber doch mal so ein Wunder geschehen sollte, dann müsstest Du dem zustimmen und wenn es Dein Wunsch ist, dass jemand vom Amt dabei ist, dann liefe es dann auch nur so ab. Aber so wie ich solche Typen kenne, wird er nicht die Finger vom Alkohol und vom Haschisch lassen und ebenso auch immer wieder ausrasten, wenn er voll ist. Der Knast ist bei ihm vorprogrammiert.
Es könnte aber auch sein, dass der Rechtsanwalt Dich zum Gericht schicken wird, um das Formular von dort zu holen. Denn nicht jeder hat es in seiner Kanzlei vorrätig. Aber so oder so ist das ein Klacks und dann hast Du alles frei und Du hast dann jemanden der für Dich kämpft. Wenn Du meinen Rat befolgst, dann wirst Du sehen, dass Du bald wieder ein normales Leben führen wirst. ; - )
Wenn er eine Auflage hat, dass er keinen Alkohol trinken darf, dann muss das auch kontrolliert werden. Das heißt konkret, dass er in unregelmäßigen Abständen Urinproben abgeben müsste, sonst wäre eine solche Auflage ja sinnlos.
Wenn es allerdings nicht in den Bewährungsauflagen steht sondern nur ein gut gemeinter Rat des Richters war, damit er nicht wieder straffällig wird, dann wir auch nix kontrolliert.
Er musste damals um eine Bewährungsstrafe zu bekommen, eine Therapie machen. Nach der Therapie wurde er es geprüft, kein Alkohol im blut. Bewährung bekommen. Nächsten Tag ab in die Kneipe. Er muss 1 mal im Monat zu ihr. Er hat vor einem halben Jahr im Suff jemanden beleidigt als Nazi. Aber es wurde kein Test gemacht von der Polizei. Im gegenteil. Die Bewährungshelferin will noch bei der Staatanwaltschaft erreichen, das sie die Bewährungsverlängerung zurück ziehen, und es nur bei der Geldstrafe bleibt, die er bekommen hat wegen Beleidigung. Warum merken die nichts?
Mach das und dann muss er die Konsequenzen tragen. Sie hat ihrem Klienten gegenüber Schweigepflicht, aber wenn er gegen die Auflagen verstößt, verspielt er die Bewährung.
Lass dich nicht mit in den Abgrund ziehen. Möchtest du wirklich mit einem kiffenden Alkoholiker deine Zeit vergeuden?
Die Bewährungshelferin hat eine Schweigepflicht ihrem Klienten gegenüber. Dir gegenüber nicht, denn mit Dir hat sie ja keine Verträge - sprich, sie betreut Dich ja nicht.
Fachlich korrekt wäre auch, dass die Bewährungshelferin ihrem Klienten gegenüber offen damit umgeht, von wem sie die Information hat. Alles andere macht auch keinen Sinn. Oder glaubst Du ernsthaft, ein: "Ich habe gehört, dass sie kiffen und deshalb müssen sie aufhören" würde irgendwie wirken?" Die wüßte ja selbst nicht einmal, ob Du die Wahrheit erzählt hast. Denn solche "Informationen" sind oft genug schlicht gelogen, um jemandem eins auszuwischen.
Die Bewährungshelferin steht unter Schweigepflicht, aber so wie Du die Sache schilderst kann es nur eine Tippgeberin geben. Wer kennt sonst Deinen Freund udn die Bewährungshelferin?
Leider bin nur ich diejenige, die ihn dahin fährt, und das weiß. Das er Bewährung hat wissen alle, aber wer seine Bewährungshilfe ist, nur ich und meine Mutter. Vielleicht auch ein Kumpel von ihm. Nun muss ich immer weiter weg warten, damit sie mich nicht sieht...weil sie sonst mit mir reden will.
Wir haben einen 5 jährigen Sohn. Und er sagt immer, wenn ich mich trenne..dann nimmt er sich einen Anwalt, und will ihn dann und dann haben, mitnehmen...und er kann null mit ihm. 5 Minuten am Tag beschäftigt er sich mit unserem Sohn. Ich habe einfach Angst nicht mehr die kontrolle zu haben...und gegen Anwalt zu kämpfen. Zudem hab ich Angst das er ihn ins Ausland entführt