Mein Sohn nimmt Cannabis und Alkohol - was soll ich tun?
Hallo, weiß nicht mehr weiter, Sohn (17) hält sich nicht an Absprachen, bleibt jede Nacht weg, kommt zugedröhnt nach Hause. Sind beim Jugendamt, Drogenberatung aber es gibt keine wirkliche Hilfe. Aussage nur: er muß es selber wollen ... solange keine Fremdgefährdung oder Eigengefährdung ist, kann man ihn nicht einweisen.
Ich muß nun zusehen, wie er sich sein Leben verbaut, jeden Tag kifft und eine Anzeige nach der anderen bekommt, und und und....
Ich sitze jede Nacht da und warte bis er nach Hause kommt, obwohl ich arbeiten gehe. Was soll ich noch tun?
Ich habe so viel mit meinem Sohn gesprochen, doch die Drogen haben ihn verändert. Er hört nicht mehr auf mich, kommt nachts nicht mehr nach Hause, und ich gehe zu Grunde vor Sorge und Ängsten.
17 Antworten
Ohne professionelle Hilfe wird es schwierig
Das Jugendamt hat tatsächlich kaum Möglichkeiten. Selbst wenn du deinen Sohn vor die Tür setzen würdest oder er von sich aus ausziehen möchte, kann ihm das Jugendamt im besten Fall eine Heimunterkunft anbieten.
Doch auch dort kann man ihn nicht einsperren. Der Weg zu den Drogen wäre also genauso zugänglich wie jetzt auch.
Zudem kommt das Alter. In spätestens einem Jahr braucht er sich nicht mal mehr gut gemeinte Ratschläge anzuhören anzuhören.
Ich habe dir mal den Link der Telefonseelsorge kopiert. Sieh dir mal die Seite an. Hier kann mir dir zwar auch keine Probleme-Lösungen anbieten, doch du kannst die Erfahrung nutzen und dich mit Leuten unterhalten, die die Ratschläge im Umgang mit deinem Sohn aber auch mit dir selbst geben können.
http://www.telefonseelsorge.de/
Diese Möglichkeit kann dir sicher schon dadurch helfen, dass du nicht ständig dieses Ohnmachtsgefühl hast, nichts gegen die Situation tun zu können und vollkommen allein zu sein.
Die Anrufe und Gespräche sind vollkommen kostenlos und wenn du möchtest auch anonym.
Und vor allem haben die Leute auch mehr Zeit als ein Sachbearbeiter beim Jugendamt.
Vielen Dank , dieses Gefühl nichts machen zu können macht mich fertig
Oh, ich kann dich so gut verstehen. Ja, man bekommt gesagt, dass "er" ganz unten liegen muss und nur wenn er es selber will, da wieder heraus kommt. Als Mutter will man aber nicht untätig dabei zusehen.
Aber was willst du machen? Reden, zur Drogenberatung schicken, überwachen, Verbote? Hast ja selbst schon gemerkt, dass das nichts bringt, weil du ihn nicht einsperren kannst.
Dein Sohn ist noch nicht 18, also könntest du veranlassen, dass er einen Entzug macht. Nur, wenn er es nicht selbst will, wird er abbrechen oder nach der Reha wieder von vorne anfangen.
Ich habe das auch mitgemacht und in einem Forum von einer Mutter geschrieben bekommen, dass sie ihr Kind mit 15 auf die Straße gesetzt hat, und sie dadurch wieder leben konnte. Ich konnte das nicht nachvollziehen und habe versucht meinen Weg weiter zu gehen.
Eigentlich wurde es erst besser, als er durch die Drogen und den Alkohol tatsächlich Probleme mit der Polizei bekommen hat. Ich war auch da immer für ihn da und habe weiter auf ihn eingeredet und dann war er auch damit einverstanden einen Entzug zu machen. War ein langer Weg und im Moment ist alles gut, dennoch bin ich auch nach Jahren immer noch "wachsam".
Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann. Aber ich rate dir, ihn tatsächlich auch schlechte Erfahrungen machen zu lassen und dann für ihn da zu sein. Ihn nicht fallen zu lassen, egal was kommt. Aber egal was kommt, dir nicht die Schuld dafür zu geben.
Wünsch dir viel Kraft und denk ab und zu auch an dich.
Vielen Dank für die liebe Antwort
Hallo du als Erziehungsberechtigter hast das Aufenhalts und Umgangsrecht wenn du nicht möchtest das er die ganze Nacht Weg bleibt dann kannst du es auch mit Polizeilicher Hilfe ihn nachhause bringen
Herrlich, du klingst wie meine mutter! Du wirst ihn nicht ändern können. Jede strafe oder jedes verbot das du ihm auferlegst wird ihn nur nochmehr ärgen und in die drogenszene vertiefen. Willst du wissen wie ich mit dem speed konsum angefangen habe? Meine mutter kam irgendwann, als wir besuch hatten (knapp 35 leute!) an, und hat vor allen leuten ein tütchen mit resten des pulvers hochgehalten un mich gefragt was das ist. Das problem war nur: das war nichtmal von mir. Das hat ein freund von mir damals bei mir vergessen! Sie glaubt mir immernoch nicht, aber egal. Aus trotz habe ich damals also angefangen auch selber speed zu zuehen, obwohl mein grundsatz immer war "finger weg von chemischen drogen". Du siehst: wenn du deinen sohn zum junky erziehen willst, bring solche sachen, ich garantiere dir das klappt. Wenn du ihm aber helfen willst: setz dich in einem nüchternen moment mit ihm zusammen, erkläre ihm das du angst um ihn hast, und rede einfach mit ihm. Aber versuch nicht irgendwie durchzudrehen, und versuch ihn zu verstehen.
Ja das kann sein, cannabis ist ja eine art beruhigungsmittel.
Ich glaube Du kannst ihr helfen, weil Du selber in dieser Phase warst. Du hast recht, da bauen sich Fronten auf.
Ich mus dir sagen das ich sehr wohl merke wann mein Sohn Alkohol trinkt und wann er kifft. Wenn er nicht kifft ist er gereizt un nicht gut drauf also geht er raus und Kifft.
Und wo ist jz dein problem? Mit 17 geht man halt feiern... Ich gehe auch feiern ,trinke, rauche und kiffe(und ich bin noch nichtmal strafmündig). Meine Eltern wissen es. Ich mache es in maßen. Meine Eltern wissen auch, das ich es nich übertreibe. Ich bin übrigens Gymnasiast und meine Noten sind nicht allzu schlecht. Also lass deinen Sohn feiern, in dem alter ist das normal.
Es ist ja schön das du alles in maßen machst und nicht übertreibst. Genau das ist das problem. Mein Sohn macht nichts in maßen sondern jeden Tag , vorstrafen ganz zu schweigen. So jetzt weist du wo das Problem liegt
Und ich les grade dein kommentar "wenn er kofft ist er depressiv und aggressiv" naja depressiv... Klingt unwahrscheinlich kann aber auch sein. Aber aggressiv? Nein niemals. Die einzige droge die aggressiv macht ist alkohol. Und da sollte man schon merken ob das kind besoffen oder bekifft ist.