Ich habe einen Unfall gebaut? Mir tut der verletzte so unendlich leid?
Hallo, ich weiß eigentlich gar nicht wie ich anfangen soll. Ich hatte am Donnerstag einen Autounfall. Ich wollte einen rollerfahrer überholen u er wollte links abbiegen. So kam es zu einem Zusammenstoß. Also er ist in meine linke Seite gefahren. Laut zwei Zeugen hat er geblinkt u sich links eingeordnet. Ich habe das wirklich nicht gesehen. Es tut mir so unendlich leid. Er liegt mit mehreren Knochenbrüchen im Krankenhaus. Ich komme mit meiner schuld nicht klar. Mir gehen diese Gedanken nicht mehr aus dem Kopf. Jede Sekunde dreht sich nur noch um diesen Unfall. Auch stelle ich mir ständig die Frage was wäre wenn noch etwa schlimmeres passiert wäre, mit dem Mann oder auch mit meine kleine Tochter, sie war mit im Auto. Ich bin in Kontakt mit seiner Frau. Sie ist wirklich sehr nett zu mir. Ich könnte es verstehen wenn sie böse auf mich wäre. Allerdings fühle ich mich so leer, und dieses Schuldgefühl macht mich echt fertig. Ich fühle mich wie ein sehr schlechter Mensch. Es doch unfair dass er schmerzen hat und leiden muss! Hatte jemand schon ähnliche Erlebnisse?
6 Antworten
Zum Glück hatte ich noch keinen Unfall und kann nicht aus der Sichtweise eines Betroffenen berichten.
Aber, Du hast den Unfall mit Sicherheit nicht vorsätzlich provoziert. Unfälle passieren leider nun mal, darüber muss man sich klar sein wenn man sich in ein Auto setzt oder auf einen Roller steigt. Ihr solltet beide froh sein, dass nicht etwas noch schlimmeres eingetreten ist. Du hast es nicht mit Absicht gemacht und irgendwie hat der Rollerfahrer auch nicht ganz aufgepasst. Ich hatte auch mal einen Motorroller, fühlte mich teilweise auch gefährdert und habe immer für die Autofahrer mitgedacht. Als Rollerfahrer (schwächerer Verkehrsteilnehmer) bin ich immer sehr defensiv gefahren und habe lieber auf mein Recht verzichtet, als eine Gefahrensituation zu produzieren. Irgendwann habe ich den Roller aber verkauft und fühle mich jetzt im Auto sicherer.
Du solltest Dir keine Vorwürfe machen, nutzt jetzt sowieso nichts mehr. Bei Bedarf wäre evtl. professionelle Hilfe ratsam.
Viel Erfolg für die Zukunft! Kopf hoch!
Das ist (hoffentlich) normal. Würde mir glaube ich nicht anders gehen.
Besuche den Mann im KH und sage es ihm auch. Dass du schon in Kontakt mit seiner Frau hattest und ihr alles erklärt hast, finde ich gut und anscheinend akzeptiert sie es ja auch (mehr oder weniger).
Besuch ihn, bring was nettes mit, biete seiner Frau deine Hilfe an, wenn sie welche bräuchte.
naja...
also mir ist mal mit höchstgeschwindigkeit ein RADFAHRER ins Auto gerauscht (es war auch komplett seine Schuld und seine Versicherung musste den Schaden zu 100% alleine tragen).
Er war zwar nicht verletzt, aber genauso gut hätte er auch einfach tot sein können, wenn er bspw. auf seinen Kopf gefallen wäre (er hatte übrigens keinen Helm auf).
Ich hab aber nur ein mal kurz dran gedacht "der hätte auch tot sein können"... danach war der ärger über sein dämliches verhalten größer
Ähnliches Erlebnis zum Glück nicht, aber ich kann dir sagen dass deine Schuldgefühle völlig normal und auch gut sind. Denn so bist du in Zukunft aufmerksamer und vorsichtiger.
Wenn er sich wirklich eingeordnet und geblinkt hat, dann war es dein Fehler. Dazu möchte ich jetzt aber nichts sagen, du scheinst ja für die Konsequenzen gerade zu stehen.
Besuche doch denn Mann mal im Krankenhaus und sage ihm das alles.
Vielleicht hilft dir ein Gespräch mit ihm besser darüber hinweg zu kommen.
Vielleicht kannst du ihm und seiner Familie in irgendeiner Form helfen.
Ich habe gerade nochmal mit seiner Frau telefoniert und ausgemacht dass ich mich nächste Woche nochmal melde und ihn dann evtl also wenn er das will zuhause besuchen komme. Ich habe Ihr Hilfe angeboten, auch wenn sich das blöd anhört aber es fühlt sich so schlimm an nichts tun zu können. Er steht natürlich auch noch sehr unter Schock.