Verlustvortrag ESt nicht erhalten?
Hallo zusammen,
ich habe einen Verlustvortrag gemacht und mir wurden auch Verluste, die mir durch mein Studium entstanden sind, anerkannt.
Ich habe auch Feststellungsbescheide erhalten.
Ich dachte nun, dass mir der Betrag des festgestellten Verlusts auf mein Konto überweisen wird.
zB habe ich 3000 Euro an Verlust. Ich ging davon aus, dass mir die 3000 Euro dann zurücküberwiesen werden..
Läuft das alles doch anders ab?
Falls ja, wie?
Für eure Antworten bin ich euch dankbar.
LG
4 Antworten
zB habe ich 3000 Euro an Verlust. Ich ging davon aus, dass mir die 3000 Euro dann zurücküberwiesen werden..
Läuft das alles doch anders ab?
Ja, das läuft etwas anders ab. Wäre schön, wenn man steuerliche Verluste ausgezahlt bekommt.
Man liest hier auch oft, das Studenten der Meinung sind ihren Kauf eines Laptops absetzen zu können und dann erwarten, vom Finanzamt den Kaufpreis erstattet zu bekommen.
Sofern ein steuerlicher Verlust anerkannt wird, kann dieser das zu versteuernde Einkommen mindern. Sofern man denn überhaupt Steuern zahlen muss. Wer aber keine Steuern zahlt, kann auch nichts mindern. Und die Minderung des zu versteuernden Einkommens bedeutet eine geringere Steuerlast, aber nicht dass man diesen Betrag vom Finanzamt in voller Höhe erstattet bekommt.
Zurück überwiesen? Du hast doch vermutlich gar keine Steuer bezahlt, was soll denn da zurück kommen?
Der Verlustvortrag heißt so, weil er auf das nächste Jahr vorgetragen wird. Sprich er mindert im nächsten Jahr dein zu versteuerndes Einkommen.
Wenn man das weiter denkt, müßte man dann auch bei 3000 Euro zu versteuerndem Einkommen 3000 Euro Steuern abführen. Einen Steuersatz von 100% gibt es aber, zum Glück, nicht.
Schon denklogisch kommt die Erwartung, 3000 Euro vom Finanzamt erstattet zu bekommen also nicht hin.
Den Verlust kannst Du mit Einkünften der Folgejahre verrechnen. Wieviel Steuern Du dann sparst hängt vom individuellen Steuersatz ab. Das kann 0% sein, das kann aber auch 45% sein. Allerdings müßte sich Deine berufliche Karriere dann kometenhaft entwickeln. 45% Einkommensteuersatz sind nämlich von Spitzenverdienern zu zahlen.
Sorry, ich lache mich gerade weg, aber sowas von!
Ein Verlustvortrag wird mit zukünftigen Einkommen/Gewinnen verrechnet, reduziert hierduch die Einkommenssteuer!