Eigene KFZ-Versicherung erhöht mir den Beitrag trotz unverschuldetem Unfalls. Darf sie das?
Liebe Community,
noch ein paar Details zu dem Fall. Die Haftungsfrage ist geklärt. Der Unfallverursacher bzw. seine Versicherung übernimmt die Kosten der Reparatur, etc.. Den Schaden hatte ich dennoch vorsichtshalber auch meiner Versicherung gemeldet. Nun bekomme ich von denen ein Schreiben über eine Beitragserhöhung die sich gewaschen hat. Ist das wirklich normal, dass ich noch zu dem Ärger den ich mit der gegnerischen Versicherung hatte, mich jetzt noch mit meiner eigenen rumärgern darf, obwohl die mit der Schadensregulierung überhaupt gar nichts zu tun haben? Die Begründung war im Übrigen, obwohl ich keine Schuld an dem Unfall hatte, ist mein statistisches Risiko einen zu verursachen gestiegen, und dadurch auch letztendlich mein Beitrag.
Vielen Dank für eure Antworten.
Liebe Grüße
Edit - 160620:
Bitte verzeiht, aber einen Zusatz habe ich noch vergessen. Es ist nur der Beitrag gestiegen, nicht die SF Klasse. Diese ist immer noch auf demselben Level wie vor dem Unfall. Das war auch der ausschlaggebende Grund warum ich an dieser Stelle so stutzig wurde.
3 Antworten
Nur ein Beispiel: Ein ziemlich alter Herr fährt immer noch Auto. Er wird unverschuldet in einen Unfall verwickelt. Den Schaden reguliert die gegnerische Versicherung. Aus dem Unfallhergang wird aber klar, dass der Unfall hätte vermieden werden können, wenn der alte Herr noch das schnelle Reaktionsvermögen eines 20-jährigen gehabt hätte.
Mit der Erhöhung des Beitrags reagiert die Versicherung darauf, dass das statistische Risiko einen Unfall zu erleiden bei diesem Versicherten altersbedingt gestiegen ist.
Möglich ist es, denn Die Versicherungsbedingungen räumen dem Versicherer die Möglichkeit ein, die Prämien ohne besonderen Grund anzuheben.
Das ist grundsätzlich nicht unabhängig von einer Schadensmeldung, weil jedes Unternehmen seine Preise frei bestimmen kann.
Dem Versicherungsnehmer steht für diesen Fall ein außerordentliches Kündigungsrecht zu. Meist genügt aber ein Anruf mit der Bitte um kostengünstigere Beiträge.
Wird dem nicht entsprochen, solltest Du kündigen.
Nein normal ist das nicht. Ich würde die Versicherung wechseln. Da ja kein Unfall verursacht wurde, der zur Neueinstufung des Rabatts führt, kann man ganz normal wechseln für 2017 und würde seinen Rabatt behalten. Wieso der Beitrag aus der Reihe jetzt erhöht wurde, ist nicht klar (oder wurde es nur angekündigt für 2017?). Ich würde die Kündigung erst mal androhen und dann schauen was die machen. Die Kündgung muss ja erst Ende Oktober erfolgen.
Hallo, danke für deine Antwort. Angekündigt war sogar eine Beitragsverringerung für das kommende Versicherungsjahr. Ca. zwei Wochen nach Erhalt des Schreibens der Beitragsanpassung passierte der Unfall, und nun kurz vor Verlängerung des Vertrags wird der Beitrag aufgrund oben beschriebener Problematik erhöht, und das jetzt schon für das kommende Jahr wo eigentlich die Verringerung greifen sollte. Wie gesagt, Grund für die Erhöhung ist das gestiegene statistische Risiko eines möglicherweise durch mich verursachten Schadens. (Das ist die offzielle Begründung, durch die Hotline des Anbieters getätigt.)