Die Praxis kommt halt recht kurz - 3 Jahre nur Theorie, nur Elfenbeinturm, und dann ein halbes Jährchen Praktikum.
Was verstehst Du denn unter "vereinfachten Bedingungen um sehr gut zu werden"? Sowas gibt es doch nicht. Du könntest halt nach nur 2 Jahren Praxis die Steuerberaterprüfung ablegen - die aber natürlich dieselbe Prüfung ist wie die für die Kandidaten mit Lehre und Fortbildung zum Steuerfachassistenten oder Bilanzbuchhalter oder Studium zum Finanzwirt oder mit 10 Jahren Berufspraxis oder oder, und die als eine der schwersten Prüfungen gilt, die man in D ablegen kann, mit Durchfallquoten um die 50 %.
In meiner Prüfung damals - vor allem im mündlichen Teil - hat mir mein Praxiswissen um einiges mehr geholfen als all die Theorie aus dem Lehrgang - schlicht, weil die Prüfungsgruppe mehrfach nach pragmatischen Lösungen gefragt wurde, die für mich Alltag waren, die die beiden Volljuristen in der Gruppe mangels Praxis gar nicht kennen konnten (und die dann auch beide leider nicht bestanden haben). Aber natürlich ist das ein paar Jährchen her und war auch damals nicht in jeder mündlichen Prüfung der Fall.
Ich halte das duale Studium immer noch für den besseren Weg - aber das möchtest Du ja nicht.
Was mir übrigens im Studienplan komplett fehlt, obwohl da was von Accounting steht, ist Buchhaltung. Da sollte man als Steuerberater schon Ahnung von haben.